"Wir können bestätigen, dass die Rechtsvertreter des Spielers La Liga kontaktiert haben, um die Summe zu bezahlen. Dies wurde verweigert", sagte ein Liga-Sprecher der französischen Nachrichtenagentur AFP. Laut der spanischen Tageszeitung "Marca" werden Neymar und PSG nun den Weltverband Fifaeinschalten, um den Wechsel vorläufig über die Bühne zu bringen.
In Spanien ist es üblich, dass die Ablösesumme nicht direkt zum Verein fließt, sondern den Umweg über den Verband nimmt. Neymar zahlt seine Ablösesumme selbst, um als als vertragsfreier Spieler zu PSG wechseln zu können. Die gewaltige Summe soll er Medienberichten zufolge von der "Qatar Sport Investment" bekommen, die 100 Prozent der Anteile an dem französischen Klub hält.
Uefa will sich "Details des Transfers" ansehen
Durch diesen Umweg will PSG die Regeln des "Financial Fairplays" der europäischen Fußball-Union (Uefa) einhalten, die besagen, dass die relevanten Ausgaben eines Vereins in einem Zeitraum von drei Jahren nicht die Einnahmen übersteigen dürfen. Ein Defizit von fünf Millionen Euro ist demnach zulässig, ein Differenzbetrag von maximal 30 Millionen Euro darf durch einen Anteilseigner ausgeglichen werden.
Dennoch hatte es in den vergangenen Tagen aus dem spanischen Verband geheißen, der Rekordtransfer würde gegen die Richtlinien des "Financial Fairplays" verstoßen. Javier Tebas, der Präsident der spanischen Profiliga, hatte in der spanischen Zeitung "AS" angekündigt, das Geschäft stoppen zu wollen. "Falls die Uefa nicht von sich aus einschreitet, dann klagen wir", hatte er gesagt. "Wir werden das Geld eines solchen Klubs wie PSG nicht akzeptieren. Dieser Klub bricht Regeln und Gesetze."
Die Uefa zögert bislang noch mit einer Bewertung des Transfers und sieht vorerst keinen Bruch seines Finanzkontrollsystems. Man werde sich die "Details dieses Transfers ansehen" um sicherzustellen, dass sich PSG regelkonform verhalte, teilte die Uefa auf Anfrage mit.
Für den 25 Jahre alten Neymar ist bei seiner Vertragsverlängerung in Barcelona eine Ablösesumme von 222 Millionen Euro festgeschrieben worden. Der Brasilianer hatte sich bereits am Mittwoch von seinen Teamkollegen des FC Barcelona verabschiedet. Er war 2013 für 83,5 Millionen Euro vom FC Santos zu den Katalanen gewechselt.
Quelle : spiegel.de
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