"Ungarn und Aserbaidschan haben freundschaftliche politische Beziehungen ohne herausragende problematische Fragen: Wir sehen unsere Partnerschaft nicht nur auf bilateraler Basis, sondern auch auf der Ebene der Europäischen Union als strategisch. Unsere bilateralen Beziehungen könnten durch die regelmäßigen Kontakte auf höchstem Niveau gekennzeichnet werden: Im vergangenen Jahr hat Premierminister Viktor Orbán Baku einen offiziellen Besuch abgestattet, und Präsident Ilham Aliyev wird im Oktober dieses Jahres nach Ungarn reisen. Die ungarisch-aserbaidschanische gemeinsame Wirtschaftskommission wird auf Ministerebene geleitet, was in unserem Praxis sehr selten zu finden ist ", sagte Csutora.

"Allerdings entsprechen unsere wirtschaftliche Beziehungen dem vorhandenen Potenzial und der Intensität unserer politischen Kooperation nicht, so dass wir uns verpflichten, unsere wirtschaftliche Zusammenarbeit zu stärken und zu vertiefen. Wir erwarten, dass der Besuch von Präsident Aliyev einen neuen Impuls für die Intensivierung von Business-to-Business Beziehungen geben wird, die im Interesse beider Seiten sind ", bemerkte er.

Ihm zufolge freut sich Ungarn auf alle Arten von Zusammenarbeit mit Aserbaidschan, einschließlich gegenseitig günstige Investitionen oder Joint Ventures.

"Wir beabsichtigen, sich von dem einfachen Warenumsatz zugunsten der langfristigen Zusammenarbeit zu entfernen. Die meisten perspektive Bereiche sind die Bauindustrie, Lebensmittelindustrie, Logistik, IT, der Wassersektor und das Gesundheitswesen", sagte der ungarische Beamte.

Er stellte auch die Verfügbarkeit von günstigen Möglichkeiten für aserbaidschanische Investitionen in Ungarn fest.

"Der ungarische Markt bietet günstige steuerliche Möglichkeiten, qualifizierte Arbeitskräfte, herausragende Logistikinfrastruktur und eine Brücke zum europäischen Markt für die aserbaidschanischen Investoren. Ausländische Direktinvestitionen werden von der Ungarischen Investitionsförderungsagentur (HIPA) unterstützt, die vom Ministerium für auswärtige Angelegenheiten betreut wird ", sagte Csutora.

Der Diplomat stellte fest, dass Ungarn Aserbaidschan als einen strategischen Partner sowohl in Bezug auf die nationale als auch die europäische Energiesicherheit betrachtet.

"Wir freuen uns zu sehen, dass die aserbaidschanischen Erdgas-Exporte innerhalb von nur wenigen Jahren nach Europa gelangen werden. Wir arbeiten an Nord-Süd-Pipeline-in unserer Region, um den ungarischen Zugang zu den neuen aserbaidschanischen Lieferungen zu gewährleisten", fügte er hinzu.

Ihm zufolge hat die Zusammenarbeit zwischen der ungarischen Ölgesellschaft MOL und Aserbaidschans Staatsölgesellschaft SOCAR eine lange Tradition.

"Beide Seiten sind auf der Suche nach gegenseitig vorteilhaften Projekten. Unsere freundlichen politischen Beziehungen bilden einen geeigneten Rahmen für die Zusammenarbeit unserer strategischen Unternehmen", sagte der ungarische Beamte.

Früher hat die ungarische MOL Group ihr Interesse geäußert, an Öl- und Gasprojekten in Aserbaidschan teilzunehmen.

Nach dem aserbaidschanischen Staatszollausschuss belief sich der Handelsumsatz mit Ungarn im Januar bis Juli 2017 auf etwa 20 Millionen US-Dollar, und fast der Gesamtbetrag für die Lieferung von ungarischen Produkten an Aserbaidschan.

Es ist anzumerken, dass Aserbaidschan und Ungarn Anfang August bei den Gesprächen der Außenminister der beiden Länder im Rahmen des offiziellen Besuchs des aserbaidschanischen Außenministers Elmar Mammadyarov vielversprechende Kooperationsfelder bestimmten. Die Parteien haben Interesse an der Entwicklung der Zusammenarbeit in Bereichen wie Verkehr, Landwirtschaft, Industrie, Bildung, Pharmazie und andere.

Adil

Tags: #Ungarn   #Aserbaidschan