Auf Bildern aus der U-Bahn war ein brennender, weißer Plastikeimer zu erkennen, der in einer Kühltüte eines Supermarktes steht. Aus dem Eimer kommen mehrere Drähte heraus. Die genaue Ursache für das Feuer in der U-Bahn sei aber noch unklar, erklärten die Ermittler. Große Schäden im Inneren der U-Bahn sind nicht zu sehen. Eine Spezialeinheit zur Entschärfung von Bomben untersuchte den Tatort.
Augenzeugen zufolge soll die U-Bahn vollbesetzt gewesen sein, als plötzlich ein riesiger Feuerball durch den Waggon schoss. Anschließend seien die Menschen panisch auf den Bahnsteig gerannt, hieß es. Einige seien gestürzt oder niedergetrampelt worden.
Auf Twitter rief die Polizei Augenzeugen auf, den Ermittlern Informationen, Videos und Bilder des Tatortes bereitzustellen. Die Londoner Feuerwehr bat die Bevölkerung, alles zu melden, was auf eine terroristische Bedrohung hindeuten könnte.
May beruft Krisenstab ein
Großbritannien war in den letzten Monaten Ziel mehrerer terroristischer Anschläge. Bei vier Attentaten in diesem Jahr wurden 36 Menschen getötet. 2005 kamen 52 Menschen ums Leben, als britische Islamisten Selbstmordanschläge auf drei Londoner U-Bahnen und einen Bus verübten.
"Meine Gedanken sind bei den Verletzten von Parsons Green und den Rettungskräften, die erneut schnell und mutig auf einen mutmaßlichen terroristischen Vorfall reagieren", erklärte die britische Premierministerin Theresa May. Sie berief ein Treffen ihres Krisenstabs ein, dem auch der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan beiwohnen wird. In einer Mitteilung verurteilte er den Versuch, Menschen in London verletzten und ihre Art zu Leben zerstören zu wollen.
Der britische Außenminister Boris Johnson rief die Menschen dazu auf Ruhe zu bewahren. Es sei im Moment wichtig, nicht zu spekulieren, sagte er dem Nachrichtensender "Channel 4 News". "Alle sollten die Ruhe bewahren und ihren Alltag ganz normal fortsetzen, so normal wie es irgendwie geht."
Quelle: n-tv.de
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