Griechischer Minister tritt nach judenfeindlichen Tweets zurück

  24 September 2015    Gelesen: 592
Griechischer Minister tritt nach judenfeindlichen Tweets zurück
Der griechische Minister Dimitris Kammenos ist nach nur zwölf Stunden im Amt zurückgetreten. Über seinen Twitter-Account waren rassistische, antisemitische und homophobe Tweets verschickt worden.
Das griechische Kabinett ist gerade erst vereidigt, schon muss Regierungschef Alexis Tsipras umbauen: Vize-Infrastrukturminister Dimitris Kammenos ist nach nur zwölf Stunden zurückgetreten.

Dimitris Kammenos wurde vorgeworfen, in sozialen Netzwerken antisemitische Äußerungen getätigt zu haben. Auch gegen Premierminister Alexis Tsipras hat er in der Vergangenheit ausgeteilt. Dennoch ernannte Tsipras den Abgeordneten der rechten Anel-Partei in seinem neuen Kabinett zum Minister - und traf damit auf Unmut aus der eigenen Partei.

"Bis die Wahrheit in Bezug auf die antisemitischen und rassistischen Posts herauskommt, sollte der Vize-Minister die Angelegenheit durch seinen Rücktritt erleichtern", schrieb Anel-Chef Panos Kammenos auf Twitter.

Daraufhin reagierte auch der wiedergewählte Premier und gab zu, dass die Äußerungen Kammenos` zum "Problem für die Regierung" werden könnten, sollten sie sich bewahrheiten. Nachdem die vermutlichen Posts des Vize-Ministers öffentlich wurden, entbrannte ein Shitstorm in den sozialen Medien, der Tsipras in Bedrängnis brachte.
Kammenos selbst bestreitet die Vorwürfe, von trat am Abend aber trotzdem von seinem Posten zurück. Griechische Medien berichten, dass er die Polizei aufgefordert hat, ihre Abteilung für Cyber-Kriminalität einzuschalten und seinen Computer zu durchsuchen - um zu beweisen, dass dieser gehackt wurde.

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