iPhone X macht Apple weiter Probleme

  13 Oktober 2017    Gelesen: 777
iPhone X macht Apple weiter Probleme
Offenbar haben Apples Zulieferer weiter große Schwierigkeiten, bestimmte Bauteile in ausreichender Stückzahl herzustellen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Vorbesteller noch dieses Jahr ein Gerät erhalten, sinkt. Möglicherweise müssen sie sich viel länger gedulden.
Die für die Face ID eingesetzte 3D-Kamera auf der Vorderseite des iPhone X ist ein kleines technisches Meisterwerk. Doch sie ist offensichtlich alles andere als einfach herzustellen. Schon im Frühjahr gab es erste Berichte, wonach die Zulieferer Schwierigkeiten mit den entscheidenden Bauteilen hätten und es daher zu größeren Verzögerungen kommen könne. Dass es sich dabei nicht nur um Gerüchte handelte, war klar, als Apple bei der Präsentation des iPhone X den Start der Vorbestellungen auf den 27. Oktober legte und erste Geräte nicht vor dem 3. November ausgeliefert werden sollen. Diesen Termin wird Apple auch einhalten, doch jüngsten Berichten zufolge dürfen sich immer weniger Käufer Hoffnung machen, ihr iPhone X noch in diesem Jahr zu erhalten.

Nachfrage übertrifft Angebot bei Weitem

Bereits Mitte September prognostizierte der wohl bestinformierte Apple-Analyst Ming-Chi-Kuo, dass Apple bis Ende 2017 nur rund 40 Millionen Geräte produzieren und damit die Nachfrage erst im Laufe des kommenden Jahres befriedigen könne. Anfang Oktober reduzierte er dann laut "9to5Mac" die Zahl auf nur noch 30 bis 35 Millionen Stück. Kuo rechnet mit 50 Millionen Vorbestellungen. Und jetzt hat ein weiterer Analyst eine ähnlich pessimistische Prognose abgegeben. Jeff Pu vom taiwanischen Yuanta Investment Consulting habe seine Voraussage von 40 auf 36 Millionen produzierte Geräte korrigiert, berichtet "MacRumors". Durch die Probleme könne die Produktion des iPhone X erst Mitte Oktober auf vollen Touren laufen.

Alle Quellen begründen die Verzögerungen mit der "True-Depth-Kamera" des iPhone X. Laut "The Wall Street Journal" setzt sie sich aus zwei entscheidenden Baugruppen zusammen, die intern "Romeo" und "Julia" genannt werden. Probleme bereite die "Romeo"-Produktion. Dabei soll es sich um den Projektor handeln, der über 30.000 Messpunkte auf ein gescanntes Gesicht wirft.

Hat die Gesichtserkennung gewonnen?

Erstaunlicherweise hat Kuo trotz der aktuellen Probleme in der Produktion jetzt geschrieben, er rechne damit, dass Apple 2018 bei allen neuen iPhones auf die Face ID setze und es keine Modelle mehr mit Fingerabdruckscanner geben werde. Apple wolle sich so von der Android-Konkurrenz mit einem Alleinstellungsmerkmal absetzen, berichtet "MacRumors".

Im September hatte Kuo noch eingeschränkt, dies hänge davon ab, ob die Käufer die Face ID akzeptierten. Neueste Recherchen hätten aber ergeben, dass dies wahrscheinlich der Fall sei. Der Analyst ist von der Überlegenheit der Technologie sogar so überzeugt, dass er davon ausgeht, dass auch führende Android-Hersteller wie Samsung auf die Gesichtserkennung setzen werden. Dafür gäben sie auch ihre Pläne auf, einen Fingerabdrucksensor unter dem Display zu verstecken.

Quelle: n-tv.de

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