Das sei möglich geworden, da der Konzern zwei ursprünglich in Irland ansässige Tochterfirmen auf der Ärmelkanal-Insel Jersey beheimaten konnte. Dort gelte für Unternehmen ein Steuersatz von null Prozent. Zuvor habe Apple eine Lücke im irischen Steuerrecht genutzt, die es den dort ansässigen Unternehmen ermöglichte, in keinem Land der Welt Steuern zu zahlen. Diese Lücke sei aber vor zwei Jahren geschlossen worden.
Dem Bericht der Zeitung zufolge fragte Apple im Frühjahr 2014 schriftlich beim Offshore-Dienstlester Appleby nach, ob es möglich sei, eine offizielle Bestätigung der Steuerbefreiung zu bekommen, oder ob das etwas koste. Ein Apple-Sprecher sagte demnach zu den Enthüllungen, Apple sei der größte Steuerzahler der Welt und halte sich an die Gesetze.
Auch das Modell von Sportartikelhersteller Nike wird im Artikel erläutert. Demnach gründete der Konzern Offshore-Firmen auf Bermuda, und siedelte dort die Lizenzrechte an. Um Markenrechte zu nutzen hätten dann Nike-Zweigstellen Hunderte Millionen Euro an Lizenzgebühren zahlen müssen - so schmolzen die Gewinne vor Ort ab, die Steuerlast sank. Auf diese Weise sei es dem Unternehmen gelungen, die globale Steuerrate von 35 Prozent im Jahr 2002 auf "nur mehr rund 13 Prozent" zu drücken.
Laut Bericht spart auch Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton Millionenbeträge mit Hilfe von Steueroasen. So verfüge er über "etliche Briefkastenfirmen". Auf diese Weise habe er bei der Anschaffung eines Privatjets mehr als vier Millionen Euro Mehrwertsteuer gespart. Dafür habe er lediglich bei der Einfuhr einmal auf der Isle of Man landen müssen, um die Formalitäten zu erledigen.
Quelle: n-tv.de
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