Brüssel / TP - Der türkische Verteidigungsminister Nurettin Canikli hat seinem US-Amtskollegen James Mattis am Rande des NATO-Gipfeltreffens in Brüssel am Donnerstag brisante Dokumente überreicht. Das melden türkische Medien unter Berufung auf Diplomatenkreise. Darin wird der US-Regierung mitgeteilt, dass die jüngsten Terroranschläge und Angriffe in der Türkei in Zusammenhang mit US-Waffenlieferungen stehen.
Laut türkischen Medienberichten wird in den Dokumenten der Einsatz von US-amerikanischen Waffen durch die Terrororganisation PKK nachgewiesen, unter anderem der Terrorangriff der PKK auf eine Grenzpatrouille der Gendarmerie vom 2. November, bei der in der Provinz Hakkari acht Sicherheitskräfte ums Leben kamen. Bei anschließenden Operationen des Militärs gelang es, die Terror-Gruppe im Grenzgebiet zu stellen, Waffen zu beschlagnahmen. Die Waffen sollen aus jüngsten US-Lieferungen stammen, die eigentlich für die "Demokratische Kräfte Syriens" (SDF) vorgesehen waren, heißt es in den Berichten weiter.
Canikli soll insbesondere darauf hingewiesen haben, dass die Unterstützung der PYD bzw. YPG so in dieser Form ab diesem Zeitpunkt nicht mehr gebilligt werde und mit nichts zu rechtfertigen sei. Ausdrücklich soll Canikli auch darauf hingewiesen haben, dass die Türkei alles in ihrer Macht stehende veranlassen werde, um die Terroristen zu verfolgen, sei es auch grenzüberschreitend.
Die SDF wird größtenteils von der YPG aufgestellt, einem bewaffneten Arm der "Partei der Demokratischen Union" (PYD). Die PYD selbst wurde im Jahre 2003 auf Beschluss der PKK gegründet. Laut türkischen Medienberichten wurden nach Regierungs- Generalstabsangaben allein in den letzten elf Monaten 2.304 PKK-Terroristen getötet.

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