Bundeswehr-Oberst stirbt im Nord-Irak

  24 September 2015    Gelesen: 1683
Bundeswehr-Oberst stirbt im Nord-Irak
Schock-Nachricht für 80 Bundeswehr-Soldaten in Erbil (Nordirak): Ihr Kommandeur Oberst S. (56) ist tot.

Der Chef des Bundeswehr-Kontingents im Irak starb in der Nacht zu Mittwoch im Schlaf. Wie alle Soldaten übernachtete auch Oberst S. in der Unterkunft der Bundeswehr, einem angemieteten Fünf-Sterne-Hotel („Erbil-Cristal“) in Erbil. Kameraden fanden seinen leblosen Körper am Mittwochmorgen im Bett.

Natürlicher Tod als Ursache

Die Bundeswehr erklärte, es gebe keine Hinweise darauf, dass der Oberst eines nicht natürlichen Todes gestorben sei. „Suizid“ oder „Fremdeinwirken“ sei auszuschließen. Alles deute auf gesundheitliche Gründe für den plötzlichen Tod hin. Eine Obduktion soll jetzt die genaue Todesursache klären. Die Bundeswehr setzt nach eigenen Angaben alles daran, den Leichnam so schnell wie möglich nach Deutschland zu bringen.

Oberst S. war erst seit dem 3. Juni 2015 Kontingentführer der Bundeswehr im Nordirak. Vorher arbeitete er als Referatsleiter in der Grundsatzabteilung Logistik im Kommando des Heeres. S. war seit 1978 Soldat, absolvierte seine Offiziersausbildung in Bremen. Oberst S. hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

Der Bundeswehreinsatz im Irak

Die Bundeswehr unterstützt im Nordirak die kurdische Regionalregierung und deren Peschmerga-Soldaten beim Kampf gegen ISIS.
Bis zu 100 Bundeswehrsoldaten sind dort unter anderem als Ausbilder stationiert. Das Bundestagsmandat über den Einsatz ist bis zum 31. Januar 2016 befristet. Gemeinsam mit anderen Ausbildern aus westlichen Staaten, vor allem Kanadiern, Amerikanern und Briten, bilden die Bundeswehrsoldaten die Peschmerga an verschiedenen Waffensystemen aus und beraten die Regierungen in Bagdad und Erbil hinsichtlich des militärischen Vorgehens.

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