In Italien gibt es ungefähr 100 Zirkusse und im Schnitt 2.000 Tiere, die gezwungen sind, in Shows im gesamten Mittelmeerraum aufzutreten. Animal Defenders International (ADI), eine führende gemeinnützige Tierschutzorganisation, begrüßte die Entscheidung als großen Durchbruch.
Die Zirkusse, die Woche für Woche mit zeitweilig zusammenklappbaren Käfigen und Sklavenunterkünften von einem Ort zum anderen reisen, können die Bedürfnisse der Tiere einfach nicht befriedigen. […] Durch die Undercover-Untersuchungen von ADI haben wir die Gewalt und den Missbrauch gezeigt, mittels derer diese Tiere dazu gezwungen werden, zu gehorchen und Tricks vorzuführen. Wir applaudieren Italien und fordern Länder wie Großbritannien und die USA auf, diesem Beispiel zu folgen und dieser Grausamkeit ein Ende zu setzen.
Die englische Regierung verkündete daraufhin, dass sie sich weiterhin für ein Verbot einsetze, machte jedoch keine Angaben darüber, wann das entsprechende Gesetz, das bereits 2013 erarbeitet und geprüft wurde, in Kraft treten wird.
Indien dehnte sein Verbot auf alle Wildtiere aus
Die British Veterinary Association teilte mit: "Der Pflegebedarf von nicht domestizierten, wilden Tieren kann in einem Wanderzirkus nicht gedeckt werden - weder im Bereich der Unterkünfte noch hinsichtlich der Möglichkeit des Auslebens eines normalen tiergerechten Verhaltens."
Wales und Schottland diskutieren ebenfalls über das Verbot von Tieren in Zirkussen.
Zuvor hatte bereits Indien ein Verbot des Gebrauchs von Wildtieren in Einrichtungen dieser Art eingeführt. Im Jahr 1998 hat das Land erst die Verwendung von Bären, Affen, Panthern und Tigern bei Unterhaltungsauftritten gesetzlich untersagt. Fünfzehn Jahre später verhängte Indien auch ein Verbot des Einsatzes von Elefanten. Vergangene Woche wurde das Gesetz auf alle Wildtiere ausgedehnt.
Italien ist nun das 41. Land, das ein nationales Gesetz verabschiedete, welches die Verwendung von Zirkustieren verbietet.
Länder wie Rumänien, Iran und die Niederlande sowie eine Reihe von US-amerikanischen Städten wie Los Angeles, New York City, Portland und Maine haben bereits ähnliche Bestimmungen erlassen.
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