Schwarzenegger: Klimaschutz jetzt erst recht

  13 November 2017    Gelesen: 684
Schwarzenegger: Klimaschutz jetzt erst recht
Die Weltklimakonferenz bekommt Verstärkung aus Hollywood: Arnold Schwarzenegger wirbt in Bonn für erneuerbaren Energien - obwohl US-Präsident Trump diese links liegen lässt. Derweil melden sich Umweltverbände aus Deutschland und Frankreich zu Wort.
Arnold Schwarzenegger hat bei der Weltklimakonferenz in Bonn zur Umsetzung des Pariser Abkommens aufgerufen. Dass US-Präsident Donald Trump den Klimapakt aufgekündigt habe, werde letztlich keine Folgen haben. "Das bedeutet gar nichts", sagte der Hollywood-Star und ehemalige Gouverneur von Kalifornien am Abend vor begeisterten Zuhörern. Kalifornien und andere wichtige US-Bundesstaaten hätten ihre Klima-Anstrengungen nun noch verstärkt. "Kalifornien führt die Revolution der alternativen Energien an", sagte Schwarzenegger.

Der Klimaschutz müsse absolute Priorität haben, forderte der 69-Jährige. Von Zweiflern dürfe man sich nicht irre machen lassen. "Wenn ich den Nein-Sagern und Zweiflern irgendwelche Aufmerksamkeit geschenkt hätte, würde ich heute noch in den österreichischen Alpen sitzen und jodeln." Umweltministerin Barbara Hendricks lobte Schwarzenegger als "Hero der erneuerbaren Energien."

Umweltverbände aus Deutschland und Frankreich forderten derweil Berlin und Paris zur Übernahme einer Führungsrolle im Klimaschutz auf. Beide Staaten müssten der "Motor für eine ehrgeizige EU-Klimapolitik" werden, heißt es in einem Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel und den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, aus dem die "Süddeutsche Zeitung" zitiert.

Die 18 Verbände verlangen, die europäischen Klimaziele anzuheben und regionale Mindestpreise für das klimaschädliche Kohlendioxid einzuführen. Bei der Landwirtschafts- und Verkehrspolitik müsse die EU Weichen zu mehr Klimaschutz stellen. Im neuen EU-Haushalt dürfe es "keine Unterstützung für die fossile Energiewirtschaft" geben, heißt es in dem Brief. Zu den Unterzeichnern gehören die Verbände BUND, Greenpeace, Nabu, WWF und das Réseau Action Climat.

Merkel und Macron werden diese Woche zur Weltklimakonferenz in Bonn erwartet. Ziel der EU ist es, die Emissionen bis zum Jahr 2030 um 30 Prozent unter den Stand von 2005 zu drücken, um die Zusagen im Pariser Klimaschutzeinkommen von 2015 einzuhalten.

In Bonn geht es um die technische Umsetzung des Pariser Abkommens. Dabei soll ein sogenanntes Regelbuch ausgehandelt werden, um etwa die Vergleichbarkeit und Überprüfbarkeit nationaler Klimaschutzziele zu ermöglichen.

Von dem in Paris vereinbarten Ziel, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad und möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, ist die Welt derzeit noch weit entfernt.

Quelle: n-tv.de

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