US-General würde Atombefehl verweigern

  19 November 2017    Gelesen: 1124
US-General würde Atombefehl verweigern
In Trumps Entourage ist stets jemand, der das Köfferchen mit dem Zugriff auf das US-Atomwaffenarsenal trägt. Doch der amtierende US-Präsident scheint nicht allen geeignet, im Notfall angemessene Entscheidungen zu treffen. Selbst das Militär hadert.
Der für das US-Atomarsenal zuständige General würde nach eigenen Angaben einen illegalen Befehl von Präsident Donald Trump zum Einsatz von Kernwaffen verweigern. "Ich glaube, einige Leute halten uns für blöd", sagte John Hyten, Kommandeur des Strategic Command, auf einem Sicherheitsforum in Kanada. "Wir sind keine dummen Menschen. Wir machen uns über diese Dinge viele Gedanken", sagte er laut einer Aufzeichnung der Debatte auf Facebook.

Er berate den Präsidenten, der ihm dann sage, was er zu tun habe. "Was glauben Sie was passieren würde, wenn es etwas Illegales ist? Dann werde ich ihm sagen, 'Herr Präsident, das ist illegal'." Dann würde über Alternativen diskutiert werden, sagte Hyten. "So kompliziert ist das nicht."

Das US-Verteidigungsministerium nahm zu der Aussage zunächst nicht Stellung. Trump hatte Nordkorea bei seiner ersten Rede vor der UN-Vollversammlung mit der "totalen Vernichtung" gedroht. Die zunehmenden Spannungen zwischen beiden Staaten haben bei US-Abgeordneten beider Parteien zu einer Diskussion über die Befugnisse des Staatsoberhaupts geführt.

Am Dienstag beriet ein Senatsausschuss zum ersten Mal seit mehr als vier Jahrzehnten darüber, ob die Autorität des US-Präsidenten zur Anordnung eines Atomwaffenangriffs geändert werden sollte. Er sei "so labil, so unberechenbar" und habe einen "überspannten Entscheidungsfindungsprozess", hatte der demokratische Senator Chris Murphy gesagt. Es sei "beunruhigend", dass der Präsident im Alleingang einen Atomangriff anordnen könne.

Quelle: n-tv.de

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