London prescht beim autonomen Fahren vor

  20 November 2017    Gelesen: 641
London prescht beim autonomen Fahren vor
Aus der EU will London raus. Aber bei der "nächsten industriellen Revolution" will die britische Regierung ganz vorn dabei sein. Ab 2021 will sie selbstfahrende Autos zulassen. Für den Ausbau der Technologie stellt sie ein großes Millionenpaket in Aussicht.
Die britische Regierung will autonomes Fahren mit Millionensubventionen fördern und schon ab 2021 selbstfahrende Autos auf die Straße schicken. Für den Ausbau künstlicher Intelligenz, die beim autonomen Fahren eine zentrale Rolle spielt, sollen im kommenden Haushalt 75 Millionen Pfund (84 Millionen Euro) bereit gestellt werden, wie das Finanzministerium mitteilte. Auch Elektro-Autos sollen massiv gefördert werden.

Wenn Großbritannien bei der "nächsten industriellen Revolution" vorn mit dabei sein wolle, müsse das Land diese Technologien fördern, sagte Finanzminister Philip Hammond im BBC-Fernsehen. Hammond will seine Pläne am Mittwoch vorstellen, wenn er im Parlament seine Haushaltsrede hält.

Künstliche Intelligenz im Fokus

Neben den 75 Millionen Pfund für Unternehmen, die an künstlicher Intelligenz arbeiten, sind 160 Millionen Pfund für den Ausbau des ultraschnellen Mobilfunknetzes 5G vorgesehen. Es gilt als Schlüsseltechnologie für automatisiertes Fahren. 400 Millionen Pfund (448 Millionen Euro) will die Regierung zudem in den Bau von Ladestationen für Elektroautos investieren. Auch der Kauf von E-Autos soll bezuschusst werden.

Hammond hatte sich zuletzt mit mehreren seiner Kabinettskollegen über die Details des EU-Austritts gestritten. Hammond gilt als Befürworter eines "weicheren" Brexit, der die Folgen für die britische Wirtschaft abfedern soll.

Wenn die Briten die EU verlassen, wird es für London teuer. Die bisherigen Subventionen aus Brüssel gibt es dann nicht mehr. Hammond hat angekündigt, die fehlenden Mittel in vollem Umfang zu ersetzen: 5,2 Milliarden Euro im Jahr. Das Geld soll die heimische Landwirtschaft, Universitäten sowie Infrastruktuprojekte fördern.

Mit Spannung werden neben der Wirtschaftspolitik vor allem Hammonds Pläne für die Sozialausgaben erwartet. Nach der Brandkatastrophe im Londoner Grenfell Tower steht vor allem der Wohnungsbau im Fokus.

Quelle: n-tv.de

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