Gute Geschäfte auf dem europäischen Festland sowie in Nordeuropa seien der Grund der insgesamt positiven Entwicklung, hieß es. Dieser Trend sollte sich auch im neuen Geschäftsjahr fortsetzen. In Spanien herrsche allerdings ein starker Wettbewerb, was die Gewinnspanne schmälere. In Großbritannien verzeichnete Thomas Cook zudem erstmals seit vier Jahren wieder einen Rückgang der Rendite. Auch das weniger profitable Russland-Geschäft belastete den Reisekonzern etwas.
Der Umsatz von Thomas Cook stieg in dem Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr 2016/17 um Währungseffekte bereinigt um knapp neun Prozent auf umgerechnet gut zehn Milliarden Euro. Der operative Gewinn des Konzerns, der in Deutschland mit den Reisemarken "Neckermann" und "Öger" vertreten ist, legte weniger stark zu auf gut 370 Millionen Euro.
Chancen durch Air-Berlin-Pleite
Die Winter-Buchungen entwickelten sich bislang im Rahmen der Erwartungen und lägen um fünf Prozent über dem Vorjahreswert, berichtete Thomas Cook. Der Start in die kommende Sommersaison verlaufe gut. Der Umsatz stieg im vergangenen Geschäftsjahr bereinigt um Währungseffekte um neun Prozent auf neun Milliarden Pfund (10,1 Mrd. Euro).
An der Börse wurden die Zahlen jedoch vorerst nicht honoriert. Die Thomas-Cook-Aktie brach am Morgen teils um 15 Prozent ein. Die Anleger stören sich nach Angaben aus dem Handel an der schwachen Margenentwicklung: Die Bruttomarge sei im Geschäftsjahr 2016/17 auf 22,1 Prozent von 23,4 Prozent gefallen.
Die Pleite von Air Berlin und ihre Aufteilung auf Lufthansa und Easyjet könnten dem Reisekonzern nach Worten von Vorstandschef Fankhauser nur nützen. Die Thomas-Cook-Tochter Condor hatte für den Ferienflieger Niki geboten, war gegen die höhere Offerte der Lufthansa aber nicht angekommen. Das Verschwinden von Air Berlin und auch der britischen Monarch Airlines sei ein Vorteil, weil die Flugkapazitäten zumindest weniger stark zunähmen. "Das hilft uns bei den Preisen", sagte Fankhauser. Zudem wechselten Reiseveranstalter mit den Flugbuchungen von Air Berlin in Deutschland verstärkt zu Condor.
Quelle: n-tv.de
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