Schwerere (bis zu 800 kg) Kampfroboter des Typs Platforma-M wurden laut Frolow küstengestützten Einheiten der Kriegsmarine im Gebiet Kaliningrad und auf der Halbinsel Kamtschatka zur Verfügung gestellt – vorerst versuchsweise. Ähnliche Systeme des Typs Nerechta werden von den Raketentruppen getestet, um mobile bodengestützte Startvorrichtungen während der Fahrt zu bewachen, aber auch vom Heer – als Unterstützungsmittel für Panzergrenadiere.
„Vorerst wäre es aber verfrüht, eine Rebellion der Maschinen zu befürchten. Obwohl auf eine künstliche Intelligenz hingearbeitet wird, sind gegenwärtige Roboter nicht in der Lage, ohne menschliche Operatoren zu funktionieren“, so Frolow.
Wie er prognostiziert, werden nicht ferngesteuerte, sondern wirklich autonome Roboter zunächst als Transportfahrzeuge zum Einsatz kommen: Roboter-Lkws lernen es derzeit, herkömmlichen Fahrzeugen mit Fahrern zu folgen. Je nach der Weiterentwicklung der Technologie könnten sie künftig auch selbständig fahren.
Fortgeschrittene autonome Funktionen soll auch der stärkste russische Kampfroboter des Typs Uran-9 künftig bekommen. Doch es ist, wie Frolow schreibt, noch unklar, ob es überhaupt zweckmäßig wäre, solch große und teure Roboter einzusetzen. Es wird beispielsweise schwer fallen, eine stabile Kommunikation mit ihnen im Kampf zu sichern – angesichts der gegnerischen Störsender.
„Aussichtsreich scheint ein alternativer Weg zu sein, der in Russland derzeit intensiv geprüft wird, und zwar eine Modernisierung gegenwärtiger Kampffahrzeuge, um sie optional gesteuert zu machen. Man demonstrierte bereits Möglichkeiten einer ‚Robotisierung‘ vieler Modelle – vom Mannschaftstransporter BTR-82 bis hin zum gepanzerten Fahrzeug Tigr, die sowohl bemannt als auch ferngesteuert funktionieren könnten. Es ist durchaus möglich, dass wir künftig auch ein Armata- oder ein Kurganez-Kampffahrzeug mit externen Besatzungen beobachten werden“, so Frolow in seinem Gastbeitrag für „Iswestija“.
Tatsächlich zitierte die Zeitung am Donnerstag in ihrer Onlineausgabe den Vizechef des russischen Herstellers Uralwagonsawod, Wjatscheslaw Chalitow, mit den Worten, das Unternehmen beschäftige sich mit theoretischen und experimentellen Arbeiten zur Entwicklung eines Roboter-Panzers auf dem Armata-Fahrwerk. Derzeit werde in Erwägung gezogen, ob eine solche Entwicklung zweckmäßig und wirtschaftlich umsetzbar wäre, hieß es.
Quelle:sputnik.de
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