Russischer Astrophysiker baut Teleskopsystem, das die Welt verändern könnte

  22 Dezember 2017    Gelesen: 650
Russischer Astrophysiker baut Teleskopsystem, das die Welt verändern könnte
Seine Entdeckung ist so etwas wie die Erfindung des elektrischen Stroms, sagt ein Forscherteam um den russischen Astrophysiker Wladimir Lipunow von der Moskauer Staatsuniversität. Was den Wissenschaftlern gelungen ist, könne nämlich die Welt auf den Kopf stellen.
In fünf russischen Städte, in Südafrika, Argentinien und auf den Kanaren stehen Teleskope, die zu einem Ganzen verknüpft sind: MASTER heißt das Fernrohrsystem, das der russische Astrophysiker und seine Kollegen aufgebaut hatten. Rund 1.500 neue Himmelskörper sind damit in den letzten 15 Jahren entdeckt worden.

Doch das Größte: Im August dieses Jahres hat MASTER die Kollision zweier Neutronensterne registriert. Diese habe derart heftige Gravitationswellen ausgelöst, dass sie auf der Erde gemessen werden konnten, sagt der Sternforscher Lipunow im Sputnik-Interview.
Und es sei das erste Mal in der Geschichte der Wissenschaft, dass Gravitationswellen gemessen wurden, die durch die Kollision von Neutronensternen ausgelöst worden seien: „Bislang wurde angenommen, dass nur der Zusammenstoß Schwarzer Löcher Gravitationswellen auslösen kann“, so Lipunow.

Die Entdeckung sei sensationell, betont er weiter. Denn: „Je bedeutender eine Entdeckung, desto schwieriger ist es, ihre Folgen vorherzusagen. Das ist wie mit dem elektrischen Strom. Damals konnte auch keiner ahnen, dass Elektrizität einmal die ganze Welt verändern würde. Ich würde unsere Entdeckung mit der Erfindung der Elektrizität vergleichen.“

Die Folgen dessen, was sein Teleskopsystem beobachtet habe, und die daraus gewonnen Daten könnten die Welt revolutionieren, ist der Astrophysiker überzeugt.

Quelle : sputnik.de

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