Russlands neue Militärtechnik im Jahr 2017

  26 Dezember 2017    Gelesen: 1155
Russlands neue Militärtechnik im Jahr 2017
Im scheidenden Jahr haben die russischen Streitkräfte und die Nationalgarde verschiedene neue Militärtechnik in Dienst gestellt. Es geht dabei sowohl um komplette Neuentwicklungen als auch um modernisierte Versionen bewährter Waffensysteme. Der TV-Sender Swesda bietet eine Top-Fünf-Liste an.

Das neue Kampfunterstützungsfahrzeug BMPT Terminator hatte noch 2010 alle Tests bestanden. Es wurde damals empfohlen, die Neuentwicklung den Streitkräften zur Verfügung zu stellen. Die Indienststellung blieb allerdings zunächst aus: Laut Kritikern entsprachen die taktisch-technischen Parameter nicht den Anforderungen an die Kampffahrzeuge der Zukunft. Dann kam der „Terminator“ testweise bei den Kämpfen gegen die Terrormiliz IS in Syrien zum Einsatz. Die Entscheidungsträger gelangten diesmal zum Schluss, dass das Fahrzeug den angestrebten Parametern doch entspricht. Wie der zuständige Generalleutnant Alexander Schewtschenko mitteilte, bekunden mittlerweile Israel, Syrien und weitere Länder ihr Interesse für das neue russische Kampffahrzeug.



Der T-72BS ist eine modernisierte Version des bewährten T-72-Panzers. Mittlerweile steht das Novum dem russischen Militärbezirk West zur Verfügung. Der modernisierte Panzer hat ein stärkeres Triebwerk. Der Fahrer bekam einen automatisierten Steuerungskomplex mit einem multifunktionalen Flüssigkristallbildschirm, der den Zustand der wichtigsten Aggregate und auftretende Störungen anzeigt. Außerdem hat das Kampffahrzeug eine neue Reaktivpanzerung des Typs Relikt. Auch das Feuerleitsystem wurde modernisiert.



Nach dem Ende des staatlichen Testprogramms im Februar 2017 wurde der Mannschaftstransporter BTR-82W an die russische Nationalgarde geliefert, bei der er künftig die Fahrzeuge des Typs BTR-70 und BTR-80 ablösen soll. Im Vergleich zu diesen Vorläufern hat er ein effizienteres Triebwerk, aber auch mehr Schutz vor Minen und Splittern. Dank neuer digitaler Geräte wurde auch die Kommunikation mit anderen Fahrzeugen besser.

Der Übungs- und Kampfhubschrauber Mi-28UB ging in Testbetrieb bei den Streitkräften. Das ist eine spezialisierte Version der Mi-28N. Die neue Maschine hat ein zweites Steuerungssystem – für den Fluglehrer. Damit soll die Ausbildung junger Piloten effizienter und schneller verlaufen. Die Maschine hat auch ein Radar über dem Hauptrotor, um Objekte nachts und bei ungünstigen Sichtverhältnissen besser zu orten.

Dieses Novum ist eigentlich kein Waffensystem, aber trotzdem sehr wichtig. Neuer hochfester Panzerstahl gegen Kugeln wurde in Dienst gestellt. Der Codename lautet 44S-SwSch. Wie die Entwickler erläutern, gelang es dank eines neuen Steuerungsverfahrens beim Stahlschmelzen, bessere Qualitäten der Panzerung zu erzielen. Diese ist nun ebenso fest wie die Vorläufer, dabei aber 15 bis 20 Prozent leichter. Damit bekommen Kampffahrzeuge mehr Schutz – bei einer unveränderten Masse.

Quelle:sputnik.de

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