Der Deutschlandfunk berichtet:
„Präsident Putin hebt oft die Bedeutung des Islam für Russland hervor. Russland sei ein multinationales und multireligiöses Land, und Europa könne, was das Zusammenleben angehe, von Russland lernen. Bei einer Rede hat er sogar Experten zitiert, die meinten, die russische Orthodoxie sei dichter am Islam als am Katholizismus. Auch bei der Moschee-Eröffnung hob Putin hervor: ,Der traditionelle Islam ist heute ein unabdingbarer Teil des geistigen Lebens in unserem Land. Seine humanistischen Werte lehren die Menschen – wie auch die Werte anderer traditioneller Religionen – Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Nächstenliebe. Wir alle schätzen das sehr. Es ist wichtig, dass die muslimische Jugend zu traditionellen muslimischen Werten erzogen wird. Und dass Versuche unterbunden werden, uns fremde Weltsichten aufzuzwingen, die nichts mit dem echten Islam zu tun haben.´
Geheimdienstangaben zufolge, hat die Terrormiliz Islamischer Staat in Russland bereits mehrere tausend IS-Kämpfer angeworben. Gerade im Nordkaukasus hat der gewaltbereite Islamismus Zulauf. Die meisten Muslime in Russland pflegen aber einen gemäßigten Islam oder sind überhaupt nicht religiös. Auch deshalb ist das Verhältnis zu ihnen landesweit recht gut. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung begrüßt den Bau von Moscheen in Russland. Im Schmelztiegel Moskau allerdings sind nur vier Prozent dafür. Die Muslime wollen in Moskau weitere Moscheen bauen. Das wird nicht ohne Diskussionen gehen.“
Tags: