Die Bevölkerung dürfe nicht "unter das Joch von Mechanismen" gezwungen werden, "die zu noch größerer Armut, Ausschließung und Abhängigkeit führen", sagte Franziskus. Den internationalen Finanzorganisationen warf er vor, Fortschritt nicht zu fördern, sondern sogar zu behindern. Er verurteilte jede Art von Missbrauch oder Zinswucher besonders gegenüber den Entwicklungsländern.
Auch die materielle Gier prangerte der Papst an. "Die ökologische Krise könnte zusammen mit der Zerstörung eines großen Teils der biologischen Vielfalt die Existenz der Spezies Mensch selbst in Gefahr bringen", warnte er.
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Franziskus lobte das internationale Atomabkommen mit dem Iran als "Beweis für die Möglichkeiten des politischen guten Willens". Außerdem erneuerte er seinen Aufruf zum Umweltschutz und prangerte die in der Welt verbreitete "Wegwerfkultur" an.
Kampf gegen Armut
Ausdrücklich begrüßte der Papst dagegen, dass die UN in New York eine Agenda 2030 mit 17 Entwicklungszielen beschließen will. Dazu gehört die völlige Eliminierung von Hunger und Armut bis 2030. Franziskus mahnte jedoch Eile an.
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Bei dem Spitzentreffen bis Sonntag sollen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Welt bis zum Jahr 2030 verabschiedet werden. Darunter sind die Beseitigung der extremen Armut, die Förderung von Gesundheitsversorgung und Bildung sowie der Kampf gegen den Klimawandel. Für Deutschland nimmt Bundeskanzlerin Angela Merkel teil.
Im Anschluss an seine Rede in New York gedachte Franziskus der Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001. Das katholische Kirchenoberhaupt traf sich in dem Museum für das Gedenken an die Anschläge am Ground Zero mit Angehörigen von Opfern und betete gemeinsam mit Vertretern verschiedener Religionen.
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