Durch Bakterien erregte Krankheiten sind eine der häufigsten Todesursache, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Eine Bewertung, die in Auftrag der britischen Regierung ausgearbeitet wurde, schätzte die Zahl der Todesfälle durch gegen Medikamente resistente Bakterien ein, falls das Problem nicht gelöst werden sollte. Demzufolge werden im Jahr 2050 an den „Superbakterien“ mehr Menschen als an Krebs sterben, und zwar mindestens rund zehn Millionen Menschen jährlich.
Neben der überflüssigen und oft unnötigen Anwendung von Antibiotika in der Medizin wird die Resistenz von Bakterien auch durch die Landwirtschaft stimuliert, meint das Forscher-Team aus Ohio. 2014 verkauften pharmazeutische Unternehmer knapp zehn Millionen Kilogramm Antibiotika für Fleischvieh, was um das Dreifache mehr als für den menschlichen Gebrauch ist.
Große Fleischproduzenten erschweren oft die Recherchen, indem sie ihren Farmern anordnen, die Tiere von Wissenschaftlern und überhaupt von Fremden fernzuhalten, schreibt das Portal Scientific American. Laut dem Medizinforscher James Johnson von der University of Minnesota ist es für Wissenschaftler unmöglich, die Theorien zu begründen.
Farmer verwenden Antibiotika sehr aktiv, nicht nur bei kranken, sondern auch bei gesunden Tieren. Damit soll die Zunahme des Körpergewichts gefördert werden.
In der geschlossenen Umgebung von Farmen entwickeln sich jedoch die Bakterien und werden schnell resistent gegen Medikamente. Als Beispiel einer solchen „Superbakterie“ führen die Wissenschaftler den multi-resistenten Staphylococcus aureus an.
Die Evolution der Bakterien lässt sich nicht aufhalten oder kontrollieren. Die „Ära von Antibiotika“ sei bereits zu Ende, schließen die Wissenschaftler.
sputniknews.com
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