Irak lockt mit Auslandsinvestitionen

  10 Februar 2018    Gelesen: 1091
Irak lockt mit Auslandsinvestitionen
Nach dem langen Krieg gegen den IS muss der Irak seine grundlegende Infrastruktur wiederherstellen. Doch dieses Vorhaben ist zu teuer, um es alleine umzusetzen. Die Regierung benötigt fremde Hilfe – und findet bereits private Interessenten.
 

Der Irak will für seinen Wiederaufbau 100 Milliarden Dollar an Auslandsinvestitionen ins Land locken. Das ergibt sich aus einer Liste von insgesamt 157 Projekten, die von einer Regierungskommission zusammengestellt wurde. Das Papier soll auf einer internationalen Konferenz präsentiert werden, die von Montag bis Mittwoch in Kuwait stattfindet.


Nach einem dreijährigen Krieg gegen die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) geht es darum, im Irak grundlegende Versorgungseinrichtungen und Infrastruktur wiederherzustellen. Die Bauvorhaben sollen zugleich zahlreiche Iraker in Lohn und Brot bringen und Hunderttausenden Vertriebenen ein neues Dach über dem Kopf geben. Straßen, Flughäfen, Krankenhäuser, Schulen und Produktionsstätten müssen wiederaufgebaut werden. Außerdem geht es um Landwirtschaft, Energieversorgung und Telekomnetze.

Zudem will die Regierung von Ministerpräsident Haider al-Abadi Investoren für die wichtige Ölindustrie finden. Das Land ist zweitgrößtes Mitglied des Förderkartells Opec. Zugleich allerdings sollen frische Mittel in Vorhaben fließen, die das Land unabhängiger von diesem Industriezweig machen, erläuterte Abadis Wirtschaftsberater Mudhar Saleh. Unter anderem soll die Getreideproduktion deutlich erweitert werden.

16 der genannten Projekte kosten jeweils mindestens eine halbe Milliarde Dollar. Die USA wollen keine staatlichen Mittel bereitstellen, sondern Geldgeber aus der Privatwirtschaft und verbündeten Golfstaaten vermitteln, wie aus Regierungskreisen verlautete. An der Konferenz werden demnach 100 amerikanische Firmen teilnehmen.

Quelle: n-tv.de


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