„Er hätte allen den Garaus gemacht“ – Lukaschenko will IOC „wachrütteln“

  20 Februar 2018    Gelesen: 1123
„Er hätte allen den Garaus gemacht“ – Lukaschenko will IOC „wachrütteln“
Weißrusslands Präsident, Alexander Lukaschenko, ist empört, dass der weißrussische Freestyle-Skifahrer und Olympiasieger von Sotschi, Anton Kuschnir, sich bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang nicht einmal für das Finale qualifiziert hat. Lukaschenko will jetzt das Internationale Olympische Komitee „wachrütteln“.

Für den angeblich fehlerfreien Auftritt im Qualifikationskampf bekam der Sportler nicht genug Punkte, um in der Disziplin Freestyle-Skiing im Finale wettzueifern. Der Präsident bezeichnete das als „ungerecht“ und warf den aus Russland, der Schweiz und China stammenden Schiedsrichtern Voreingenommenheit vor. Sie hätten den „wichtigsten Konkurrenten“ beseitigen wollen, äußerte Lukaschenko während der Stimmabgabe bei lokalen Wahlen am Sonntag.

„Kuschnir springt ohne Fehler. Er ist ein Mann aus Stahlbeton. Ihnen (den Richtern – Anm. d. Red.) wurde klar, dass er kein einfacher Finale-Teilnehmer ist, sondern erneut bei den Olympischen Spielen siegen könnte“, wetterte Lukaschenko am Montag. „Sie haben verstanden: Wenn Anton ins Finale zugelassen worden wäre, hätte er allen den Garaus gemacht“.

Lukaschenko, der auch an der Spitze des Nationalen Olympisches Komitee (NOK) Weißrusslands steht, schickte ein Telegramm an den IOC-Chef Thomas Bach. Darin habe er „in sanften Worten alles geäußert, was er dachte“.

„Ich sollte sie (die IOC-Sitzungen – Anm. d. Red.) in der nächsten Zeit besuchen, um dieses verschlafene Königtum ein bisschen wachzurütteln“, meinte der Präsident.

Am Sonntag hatte der Ukrainer Alexander Abramenko im olympischen Freestyle-Skiing-Finale gesiegt. Der Chinese Zongyang Jia und der Russe Ilja Burow holten Silber beziehungsweise Bronze.

Das Internationale Olympische Komitee hatte im Dezember 2017 Dopingmissbrauch in Russland als erwiesen eingestuft und die russische Nationalmannschaft von den Winterspielen 2018 in Südkorea ausgeschlossen. Die wenigen russischen Athleten, die in Pyeongchang starten dürfen, treten unter neutraler Flagge an.

sputniknews


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