Wie China die Formel zur garantierten Vernichtung der USA fand

  21 Februar 2018    Gelesen: 1386
Wie China die Formel zur garantierten Vernichtung der USA fand
Das Reich der Mitte begeht in diesem Jahr ein wichtiges Jubiläum: Vor 40 Jahren, 1978, begannen die chinesischen Reformen, die den damals hungernden und bösen sozialistischen Staat in das verwandelt haben, was wir heute sehen.

Die Schlussfolgerungen, die die Chinesen angesichts dieser Reformen machen, sind manchmal sehr überraschend: So dreht sich nach ihrer Auffassung schon seit 40 Jahren der wohl stärkste „Motor“ der globalen Entwicklung – die chinesische Mittelklasse. Eigentlich ist das eine der letzten Ideen, auf die man kommen könnte, wenn man dieses „Reformen-Experiment“ Jahr für Jahr beobachtete. Aber so ist das nun einmal.

Der Beginn der Reformen wurde erst gar nicht bemerkt
Eigentlich wird das große Jubiläum erst im Dezember begangen, aber es wird sicherlich mehrere Monate lange gefeiert – also muss die ganze Kampagne schon jetzt gestartet werden.

In der Geschichte der chinesischen Reformen gab es viele Episoden, die mit der Sowjetunion bzw. Russland verbunden waren, aber in Peking interessiert sich jetzt kaum jemand dafür. Denn beispielsweise dachte man in Moskau 1978 gar nicht, dass mit dem Plenum des ZK der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) im Dezember 1978 der Zusammenbruch des ganzen damaligen Systems beginnen würde. Der Gerechtigkeit halber muss man allerdings sagen, dass auch die Chinesen damals selbst noch nicht begriffen. Es ging um kleinere Experimente in einzelnen Regionen der Volksrepublik: Den Bauern wurde beispielsweise erlaubt, aus Kommunen und Brigaden auszutreten und eine Art Familienbetriebe zu bilden, ihre Produkte auf Märkten selbstständig zu verkaufen, usw.

Diese Reformen führten sehr schnell zur Überwindung der damals ziemlich typischen Hungersnot im Reich der Mitte – allerdings nicht gleich 1979. Und die damalige sowjetische Führung könnte dieses historische Ereignis durchaus übersehen haben, zumal Peking den Verzicht auf den Sozialismus gar nicht verkündete – auch wenn von der alten Ordnung nur äußere Merkmale geblieben waren: Begriffe wie „Sozialismus mit chinesischen Merkmalen“, der Name der führenden Partei, usw.

Zweitens hatte man in Moskau im Winter 1978/1979 auch andere Sorgen in der chinesischen Richtung, und zwar den Krieg zwischen China und Vietnam, der als „erster sozialistischer Krieg“ bekannt werden sollte. Beide Länder hatten genügend Gründe für diese Auseinandersetzungen: So hatten die Vietnamesen viele ethnische Chinesen von ihrem Territorium verdrängt und dadurch eine große humanitäre Krise in den jeweiligen Regionen ausgelöst. Die Sowjetunion musste sich viel Mühe geben, um Peking und Hanoi zu zwingen, den Krieg zu beenden – hatte dabei aber Erfolg.

Das war übrigens das vorerst letzte Mal, dass die chinesische Armee außerhalb der Volksrepublik zum Einsatz kam. Und jetzt begeht das Land 40 Jahre absolut friedlicher Entwicklung vom damaligen „Arbeitslager“ bis zum aktuellen Spitzenreiter der Weltwirtschaft. Zum Vergleich: Die USA beteiligten sich in dieser Zeit an etlichen Kriegen.


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