Die im Jahr 1940 auf der unbewohnten Pazifik-Insel Nikumaroro entdeckten sterblichen Überreste gehören mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent Amelia Earhart. Zu diesem Schluss kam Richard Jantz, ein Anthropologe von der Tennessee-Universität, dessen Erforschung das Fachmagazin „Forensic Anthropology“ veröffentlicht.
Bisher galt, dass die Gebeine Experteneinschätzungen zufolge dem Navigatoren von Earhart, Fred Noonan, gehört haben sollen.
Laut dem Anthropologen hatten sich die Experten damals aber geirrt. Jantz hatte die Knochen erneut analysiert und mit der Körpergröße und dem Gewicht von Earhart verglichen. Zudem soll er Fotos und die Kleidung der Pilotin überprüft haben, um ihre Körperproportionen genauer feststellen zu können.
„Solange keine endgültigen Beweise vorgelegt werden, dass diese Gebeine nicht ihr gehören, bleibt das überzeugende Argument, dass diese die Überreste von Amelia Earhart sind“, so der Forscher.
Im Juni 2017 hatte die Forschungsorganisation TIGHAR eine neue Expedition zur Suche nach den Überresten von Earhart geschickt.
Earhart hatte sich kurz vor ihrem 40. Geburtstag vorgenommen, als erster Mensch die Erde am Äquator zu umrunden. Als Flugzeug stand ihr eine Electra (Lockheed Modell 10) zur Verfügung. Das Unternehmen wurde vor allem von der Purdue University finanziert, bei der Earhart als Beraterin von Studentinnen tätig war.
Mit ihrem Navigator Fred Noonan startete sie am 21. Mai 1937 in Miami erneut. Nach Zwischenlandungen in Brasilien, Westafrika, Kalkutta und Rangun hatte sie am 29. Juni bereits drei Viertel der Strecke zurückgelegt und startete am 2. Juli von Lae in Neuguinea, um den letzten Abschnitt – den Pazifik – hinter sich zu bringen. Sie flog die Howlandinsel an, wo sie einen letzten Zwischenstopp einlegen wollte.
Experten versuchen bereits mehrere Jahrzehnte lang erfolglos zu klären, was damals mit der Pilotin passiert war.
sputniknews
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