Neuseeland sollte die vom Westen gegen Moskau verhängten Sanktionen im Handel mit Russland umgehen, wie dies andere Länder tun, sagte sie nach Angaben der „New Zealand Herald“ vom Montag.
Außenamtschef Peters plädiert seit langem dafür, dass Verhandlungen mit Russland über den freien Handel ungeachtet der Entwicklung auf der Krim und im Donbass fortgesetzt werden. Am Montag hatte er ein weiteres Mal darauf hingewiesen, dass Verstöße gegen Menschenrechte in anderen Ländern Neuseeland nicht dazu gezwungen hatten, die Freihandelszonen mit diesen Ländern aufzulösen. „Und Russland darf dabei keine Ausnahme sein“, wurde er von der „NZ Herald“ zitiert.
„Ich spreche vom Handel als von einem separaten Bereich. Hätten wir alle verurteilt und allen Leviten gelesen, hätten wir mit niemandem handeln können.“
Belege dafür, dass Russland in die Vernichtung der Boeing MH17 im Sommer 2014 verwickelt gewesen sei und sich in die US-Präsidentenwahl eingemischt habe, gebe es nicht. Daher wäre es falsch, die Handelsverhandlungen zu stoppen, bis die Ermittlungen in diesen beiden Fällen zu Ende gegangen seien. „Das wäre eine tragische Zeitvergeudung“, sagte Peters.
Neuseeland und die von Russland dominierte Zollunion hatten 2010 Verhandlungen über eine Freihandelszone aufgenommen. Im März 2014 stoppte Wellington die Gespräche, nachdem Moskau mit Sanktionen belegt wurde. Im vergangenen Oktober kam die Labour-Partei an die Macht. Kurz darauf kündigte Peters die Absicht an, die Verhandlungen wiederaufzunehmen.
sputniknews
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