Duma-Politiker stuft Rede von Londons Verteidigungsminister als Wahnsinnsgefasel ein

  16 März 2018    Gelesen: 1476
Duma-Politiker stuft Rede von Londons Verteidigungsminister als Wahnsinnsgefasel ein

Der Vizechef des Verteidigungsausschusses der russischen Staatsduma, Juri Schwytkin, hat die jüngsten Äußerungen von Großbritanniens Verteidigungsminister Gavin Williamson zum Giftanschlag auf den Ex-Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU Sergej Skripal als „Gefasel eines Wahnsinnigen“ bezeichnet.

Zuvor hatte Williamson zu mögichen Antwortschritten auf die Ausweisung russischer Diplomaten aus London erklärt, dass Russland lieber zur Seite treten und die Klappe halten sollte. „Das, was Russland mit Skripal getan hat, ist ein grausamer und empörender Akt“, sagte er.

Schwytkin sagte in einem RIA-Novosti-Gespräch, dass „Leute, die derartige Erklärungenabgeben, einfach verrückt geworden sind“. Solche Äußerungen zeugten vom fehlenden Dialog zwischen den beiden Ländern. Sie seien ein weiterer Beweis dafür, dass die Briten keinen auf Vertrauen basierenden konstruktiven Dialog wollten, fügte der russische Parlamentarier hinzu.

Premierminister Theresa May hatte am Mittwoch im britischen Parlament Russland für den Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Skripal und seine Tochter Yulia verantwortlich gemacht. Das russische Außenamt weist jegliche Anschuldigungen zurück und besteht auf gemeinsame Ermittlungen zu dem Fall.

May ignorierte die Forderung Moskaus und verkündete Sanktionen gegen Russland. Demnach fordert London die Ausweisung von 23 russischen Diplomaten. Zudem stellt Großbritannien alle bilateralen Kontakte zu Russland ein und zieht die Einladung für Russlands Außenminister Sergej Lawrow zurück, London zu besuchen. Zugleich hob May hervor, dass ein völliger Bruch der Beziehungen zwischen beiden Ländern „den nationalen Interessen zuwiderläuft“, aber der Dialog nicht in einem Modus wie früher geführt wird.

Am Donnerstagmorgen teilte Lawrow mit, dass Moskau britische Diplomaten ebenfalls ausweisen wird. Zur Zahl der unerwünschten Personen und zu den Terminen machte er aber keine Angaben, sagte nur, das werde sehr bald geschehen.

sputniknews


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