EU darf auf Ausnahmen von US-Zöllen hoffen

  22 März 2018    Gelesen: 802
EU darf auf Ausnahmen von US-Zöllen hoffen

US-Präsident Trump will Strafzölle auf Stahl und Aluminium erheben. Vor allem China und die EU hat er auf dem Kieker. Die EU droht bereits mit Gegenmaßnahmen, sucht aber gleichzeitig das Gespräch mit Washington - offenbar mit Erfolg.

 

Der Handelsbeauftragte von US-Präsident Donald Trump hat mögliche Ausnahmen für die EU-Staaten und weitere Länder bei den umstrittenen Stahl- und Aluminiumzöllen angedeutet. Die EU-Länder könnten genauso wie Argentinien und Australien so lange von den von Trump verhängten Zöllen ausgenommen werden, bis Handelsgespräche beendet seien, sagte Robert Lighthizer vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses. Auch mit Brasilien sollen entsprechende Gespräche aufgenommen werden.

Gleichzeitig will Trump offenbar stärker als bisher beabsichtigt China in die Mangel nehmen. Am Donnerstag soll ein Maßnahmenpaket vorgestellt werden, das vor allem auch dem Diebstahl geistigen Eigentums einen Riegel vorschieben soll.

Chancen für eine Befreiung der EU?
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte zuvor im Bundestag deutlich gemacht, die Bundesregierung setze auf Gespräche mit den USA - werde aber «notfalls unmissverständliche Gegenmaßnahmen ergreifen». Der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger wird in der "Rheinischen Post" mit den Worten zitiert, er sehe die Chancen für eine Befreiung der EU bei unter 50 Prozent.

Trump hatte vor knapp zwei Wochen angekündigt, Zölle auf Importe von Stahl in Höhe von 25 Prozent und auf Aluminium in Höhe von 10 Prozent zu verhängen. Die Zölle sollen an diesem Freitag in Kraft treten. Die EU-Kommission hat bereits mit Vergeltungszöllen auf US-Produkte wie Whiskey, Jeans und Motorräder gedroht. Diese sollen nur dann nicht verhängt werden, wenn es eine komplette Ausnahmeregelung für die 28 EU-Länder gibt.

sputniknews


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