US-Kunden reichen Sammelklage gegen BMW ein

  29 März 2018    Gelesen: 835
US-Kunden reichen Sammelklage gegen BMW ein

BMW steht im Verdacht, ähnlich wie Volkwagen die Abgasreinigung von Fahrzeugen manipuliert zu haben. In den USA haben sich nun Kunden zusammengetan, um den Konzern zu verklagen.

 

Als mittlerweile sechstem Autobauer droht nun auch BMW ein US-Rechtsstreit wegen eines möglichen Abgasbetrugs bei Dieselautos. US-Kunden beschuldigen den deutschen Hersteller - ähnlich wie Volkswagen -, mit einer speziellen Software Emissionswerte manipuliert zu haben. Das geht aus der Klageschrift hervor, die am Dienstag bei einem Gericht im US-Bundesstaat New Jersey eingereicht wurde.


Hinter dem Verfahren steht die US-Kanzlei Hagens Berman, die bereits ähnliche Sammelklagen gegen Volkswagen, Fiat Chrysler, General Motors, Daimler und Fordeingereicht hat. Bislang hatte dies nur für VW teure Konsequenzen.

"Wir äußern uns wegen des laufenden Verfahrens nicht", teilte ein US-Sprecher von BMW mit. Man befasse sich derzeit gründlich mit der Klage, um zu verstehen, was der Firma vorgeworfen werde. Prinzipiell gelte aber, dass BMW-Autos nicht manipuliert und mit allen legalen Vorschriften im Einklang seien - was mittlerweile selbst die lange Zeit loyale Bundesregierung nicht mehr glaubt. Auch sie geht von systematischer Manipulation bei BMW aus.

In der US-Klage geht es konkret um X5- und 335d-Modelle, die zwischen 2009 und 2013 unter falschen Versprechen zur Umweltverträglichkeit verkauft worden sein sollen. Der Schadstoffausstoß überschreite die US-Grenzwerte um das bis zu 27-Fache, heißt es in der Klage. Zehntausende Autos sollen betroffen sein. Die Vorwürfe richten sich auch gegen den Zulieferer Bosch, der beim VW-Skandal ins Visier der US-Justiz geraten war.

Quelle : spiegel.de


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