Abfallschmuggel: Sparsame Schweizer bringen ihren Müll nach Frankreich

  01 April 2018    Gelesen: 1415
Abfallschmuggel: Sparsame Schweizer bringen ihren Müll nach Frankreich

Immer mehr Schweizer bringen ihren Müll ins benachbarte Frankreich – und zwar um Geld zu sparen, schreibt die Zeitung „Le Parisien“.

Das Problem hat vor allem die französische Region Franche-Comté im Osten des Landes getroffen. Allein im Vorjahr wurden dem Blatt zufolge 140 Schweizer festgenommen, die Säcke mit Müll ins Nachbarland „schmuggeln“ wollten. Einige sollen sogar bereit gewesen sein, eine Strafe in Höhe von 150 Euro zu bezahlen, baten aber darum, den Müll trotzdem in Frankreich lassen zu dürfen.

Laut einer Einschätzung der französischen Behörden wurde 2017 die illegale Einfuhr von ungefähr zehn Tonnen Abfall verhindert.

Die Ursache für das seltsame Benehmen der Schweizer ist die Deponie-Steuer, die im Jahr 2011 eingeführt worden war. Das Entsorgen eines Sacks Müll in die Mülltonne kostet in der Schweiz zwei Franken (1,70 Euro). Laut dem schweizerischen Bundesamt für Umwelt (BAFU) wird das Entsorgungssystem im Land durch die Abfallgebühren zu fast 80 Prozent finanziert. Die strikten Maßnahmen haben aber dazu geführt, dass illegale Deponien entstehen, so „Le Parisien“.

sputniknews


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