100. Jahrestag des Völkermords an Aserbaidschanern

  01 April 2018    Gelesen: 2045
100. Jahrestag des Völkermords an Aserbaidschanern

Heute ist der 100. Jahrestag des Völkermords an den Aserbaidschanern. Das Gedenken der Opfer des Völkermords an den Aserbaidschanern am 31. März wird jedes Jahr landesweit geehrt.

Unter einem Vorwand der Errichtung der Sowjetmacht in Aserbaidschan wurden in den Monaten März und April des Jahres 1918 von Bolschewiken und bewaffneten chauvinistischen armenischen Daschnaken an verschiedenen Orten des Landes grausame Massenmorde gegen die lokale Bevölkerung veranstaltet. Die Massaker wurden in Baku, Gändschä, Guba, Schamachi, Khatschmaz, Länkäran, Hadschigabul und anderen Städten Aserbaidschans angerichtet. Bei den Massenorden wurden mehr als 50.000 Menschen wegen ihrer nationalen und religiösen Zugehörigkeit getötet.

Anlässlich des 100. Jahrestages des Völkermords an den Aserbaidschanern im Jahr 1918 wurde am 31. März in der Stadt Guba ein Aufmarsch in Richtung an die Gedenkstätte für die Opfer des Völkermords von Guba organisiert, berichtet AZERTAC. Teilnehmer der Manifestation forderten in ihren Slogans eine rechtliche Bewertung des Genozids, das im Jahre 1918 in Aserbaidschan verübt worden war. Die historischen Fakten zeigen, dass die Bolschewiken, die im zaristischen Russland einen Staatsstreich durchgeführt hatten, ein Ziel verfolgten, zusammen mit der armenischen nationalistischen Daschnak-Partei, Aserbaidschan zu besetzen, das zu jener Zeit neu unabhängig geworden war. Diese Massenmorde gegen die Aserbaidschaner, die die erste demokratische Republik in der muslimischen Welt gründeten, waren Teil dieses Plans. Die bei diesem blutigen Gemetzel getöteten Menschen waren Zivilisten, Alten, Frauen und Kinder.

Es ist kein Zufall, dass der Aufmarsch in Guba stattfindet. Vor ein paar Jahren wurde bei den Erdarbeiten hier ein Massengrab entdeckt. Während der Ausgrabungen wurde es festgestellt, dass mehr als 400 Menschen, die in diesem Massengrab beerdigt worden waren, Opfer des Völkermords vom 1918 sind.

In Guba fand auch eine wissenschaftliche Konferenz zum Thema "Lehren der Völkermorde" statt. Der Assistent des Präsidenten der Republik Aserbaidschan für sozial-politische Angelegenheiten Ali Hasanov sagte in seiner Rede, dass viele historische Ungerechtigkeiten gegen Aserbaidschaner begangen wurden. Er fügte hinzu, dass Aserbaidschaner zu Beginn des letzten Jahrhunderts von armenischen Nationalisten mehrmals den Völkermorden, Massakern, Deportationen, einer ethnischen Säuberungspolitik und Terroranschlägen unterworfen wurden. Aber es war unmöglich, diesen Ereignissen eine politische und rechtliche Bewertung abzugeben.

"Jedes Mal setzen sie ihre heimtückischen Absichten mit Hilfe ihrer Befürworter um oder verlassen sie sich auf ihre Gönner, mit anderen Worten auf die zentrale Macht. Genauso war es auch in den Jahren 1905-1907, 1918-1920, 1948-1953 und in späteren Jahren. Gerade aus diesem Grund werden diese Genozid-Fakten verborgen oder verdreht. Als Folge dessen entstand Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts der armenische Expansionschauvinismus erneut. Das aserbaidschanische Volk wurde wieder schwierigen Prozessen, Deportationen, ethnischen Säuberungen und Okkupationen unterworfen und erlebte eine schreckliche Tragödie wie Völkermord von Chodschali", sagte Ali Hasanov.

Der Assistent des Präsidenten der Republik Aserbaidschan für sozial-politische Angelegenheiten wies darauf hin, dass die progressiven Kräfte der Welt, Politiker, Gelehrten, sowie Persönlichkeiten des öffentlichen und kulturellen Lebens gegen alle Erscheinungsformen der ethnischen, rassistischen und religiösen Intoleranz und Feindseligkeit mit Entschlossenheit zusammen kämpfen müssen, die zu einem Genozid-Verbrechen führen.

Es gibt genug historische Fakten über den Völkermord an den Aserbaidschanern. Zahlreiche Archivdokumente- und Fotos wurden auch in der Ausstellung in Guba ein weiteres Mal gezeigt. Die Stellungnahme der aserbaidschanischen Seite zu historischen Fakten ist ausdrücklich: Solche Verbrechen dürfen nicht mehr vorkommen. Die ethnische, kulturelle und konfessionelle Vielfalt wie in Aserbaidschan sollte als nationaler Wert angesehen werden. Multikulturalitat und Toleranz sollten zum Lebensstil einer Gesellschaft werden.

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