Causa Skripal: Polizei hat nun Buchweizen unter Verdacht

  03 April 2018    Gelesen: 1239
Causa Skripal: Polizei hat nun Buchweizen unter Verdacht

Die britische Polizei nimmt an, dass der Ex-Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia mit Buchweizengrütze vergiftet worden sind, die das Nervengift A234 enthalten hat. Dies berichtete die Zeitung „The Sun“ unter Verweis auf eigene Quellen.

Demnach soll die britische Polizei eine Freundin von Julia Skripal verhört haben, die für eine große Pharma-Firma arbeitet und in die Lieferung der vermutlich vergifteten Grütze verwickelt sein könnte.

Die Polizei gehe davon aus, dass Skripal seine Tochter Julia gebeten hatte, aus Russland Buchweizengrütze, Lorbeerblätter und Gewürze mitzubringen. Allerdings habe Julia in Eile vergessen, die Lebensmittel abzuholen und eine Freundin gebeten, die separat nach London flog, Buchweizengrütze zu kaufen und mitzubringen.

Die Ermittler würden also nicht ausschließen, dass die Grütze vergiftet gewesen sein könnte, so die Zeitung.

Der Chef des Ausschusses des russischen Oberhauses für Informationspolitik, Alexej Puschkow, hat sich in Bezug auf die neueste Version der britischen Ermittler recht skeptisch gezeigt:

„Ein Kampfgiftstoff — mal im Restaurant, mal auf den Türen, mal im Koffer, mal im Buchweizenbrei! Hirnrissige Versionen mehren sich. Und alle sind für Idioten bestimmt", schrieb der Politiker in seinem Twitter-Account.

Zuvor hatte Experten betont, dass Giftstoffe wie А234 nicht unbemerkt in einem Flugzeug transportiert werden können. So verwies das Ex-Mitglied der UN-Kommission zu Bio- und Chemiewaffen, Igor Nikulin, darauf, dass die Versionen der Medien über die Beförderung des Giftstoffes „im Koffer" unwahrscheinlich seien: A234 habe einen scharfen und unangenehmen Geruch und eine sofortige Wirkung, sagte er. Solche Nervengifte würden im Laufe von zwei bis drei Minuten tödlich wirken. 

Der für die britischen Geheimdienste arbeitende Ex-Oberst der russischen Militäraufklärung GRU, Sergej Skripal, und seine Tochter Julia waren am 4. März im britischen Salisbury vergiftet worden. Die britische Seite behauptet, an der Vergiftung der Skripals mit dem Stoff A234 sei der russische Staat beteiligt gewesen. Russland hat dies jedoch entschieden zurückgewiesen und eine objektive Untersuchung des Falls gefordert.

Quelle : sputnik.de


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