Muslime sind, ihren Maximen entsprechend, Menschen, die friedlich mit ihrer Umwelt leben und weiter leben wollen. Sie lernen, studieren, arbeiten und zahlen die obligatorischen Steuersätze an den Staat – wie jeder andere Staatsbürger. Sie sind ein Teil dieser Gesellschaft, in der es gute und schlechte Menschen aller Couleur gibt. Die Taten des Einzelnen entscheiden, wie gut oder schlecht eine Person ist – nicht deren religiöse oder ethnische Zugehörigkeit.
DAESH & Co. „trumpeln“ – angelehnt an den Nachnamen des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump – auf unseren menschlichen Werten herum. Diese menschenverachtende Äußerungen und Taten kennen wir nicht nur von DAESH-Anhängern. Es scheint auch einen gewissen rhetorischen Gegenpol für sie zu geben.
Die Frage ist, ob die große zum Teil „schweigende Mehrheit“ denen auf den Leim gehen will?
Überlegen Sie sich, wie es wäre, wenn sie pauschal verurteilt werden. Verurteilt für etwas, das sie nie getan haben und verabscheuen. Wie sicher fühlen sie sich im Lande der Freiheit und Ordnung ?
Es scheint, sie halten mehr an die Ideale von DAESH (ISIS) als an unsere Ideale des freiheitlich-demokratischen Staats. Ich hoffe, dass die Leser dieses Briefes an die Ideale der freiheitlich-demokratischen Ordnung halten.
Immer wieder ist Donald Trump in der Vergangenheit für rassistische und verallgemeinernde Äußerungen medial aufgefallen – oft ging er in der Manier eines polarisierenden Entertainers gar gestärkt aus fragwürdigen Debatten hervor, zuletzt angesichts eines Amok laufenden radikalisierten muslimischen Ehepaares, welches im Stile eines „einsamen Wolfes“ mit Maschinengewehren zahlreiche US-Bürger dahinrichtete. Trump forderte daraufhin ein radikales Durchgreifen des Rechtsstaates gegen eine gesamte, mehrheitlich friedlich lebende muslimische Minderheit im Land, darunter auch ein generelles Einreiseverbot für Muslime aus dem Ausland.
Der Offene Brief wurde von Doktor Sadiqu al-Mousllie, Zentralrat der Muslime – Niedersachsen, geschrieben.
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