Fraport warnt vor Flugausfällen in Frankfurt

  09 April 2018    Gelesen: 2340
Fraport warnt vor Flugausfällen in Frankfurt

Der Tarifstreit im Öffentlichen Dienst erreicht den größten deutschen Verkehrsflughafen: Am Drehkreuz Frankfurt am Main rechnet der Flughafenbetreiber Fraport am Dienstag mit Behinderungen. Der Grund: Die Gewerkschaften wollen die Sicherheitschecks bestreiken.

 

Am Frankfurter Flughafen müssen sich Reisende ab morgen auf lange Wartezeiten und Flugausfälle einstellen. Grund sind die bundesweit angekündigten Warnstreiks im öffentlichen Dienst, wie der Flughafen mitteilte. Dadurch könne es am Dienstag "zu erheblichen Verzögerungen im Betriebsablauf sowie Flugausfällen" kommen, hieß es.

Vor der wahrscheinlich entscheidenden Tarifrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen am 15. und 16. April wollen die Gewerkschaften ihren Druck auf die Arbeitgeber erhöhen und ihre Warnstreiks ausweiten. Der Startschuss der neuen Streikaktionen soll demnach am Dienstag fallen.

Betroffen sind am Frankfurter Flughafen zunächst vor allem die Sicherheitskontrollstellen zum Abfluggate A und Z im Terminal 1. Die Gates blieben für die Dauer der Streikaktion voraussichtlich komplett geschlossen. Wie viele Mitarbeiter sich an dem Warnstreik beteiligen, ist noch unklar.

Es sei jedoch den ganzen Dienstag über mit erhöhten Wartezeiten an den übrigen Kontrollstellen zu rechnen, heißt es beim Flughafenbetreiber Fraport. "Durch Kundgebungen der Streikenden am Flughafen kann es zudem zu Behinderungen im Straßenverkehr mit verlängerten Pkw-Anreisezeiten kommen", warnt der Flughafen. Fluggäste sollten daher deutlich mehr Zeit einplanen und sich möglichst frühzeitig vor ihrem Abflug an den Check-in-Schaltern einfinden.

Verdi fordert für die bundesweit 2,3 Millionen Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Die Arbeitgeber haben bislang kein Angebot vorgelegt. Die Tarifverhandlungen hatten am 26. Februar begonnen. Seitdem haben die Gewerkschaften ihre Forderungen immer wieder mit Warnstreiks untermauert. Über Ostern wurde nicht gestreikt. Die Arbeitgeber halten die Arbeitsniederlegungen mit Hinweis auf den vereinbarten nächsten Verhandlungstermin in Potsdam für überflüssig.

Quelle: n-tv.de


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