Auf der Fahrt eines Fußballsonderzugs von München nach Mönchengladbach soll ein Mann eine junge Frau sexuell missbraucht haben. Das mutmaßliche Opfer habe sich in der Nacht auf Sonntag bei der Bundespolizei gemeldet, sagte ein Sprecher der Wiesbadener Polizei dem SPIEGEL.
Die Ermittler hätten den Zug daraufhin in Flörsheim am Main angehalten und entschieden, von sämtlichen 750 Passagieren einzeln die Personalien aufzunehmen. Daraufhin überprüften Bundespolizisten an den Ausstiegsorten Mainz-Mombach, Koblenz, Bonn und Mönchengladbach die Personalien aller Zuginsassen, wie es in einer Mitteilung heißt.
Gegen 4 Uhr in der Nacht schaltete die Bundespolizei die hessische Polizei ein, die Ermittlungen führt nun die Staatsanwaltschaft in Wuppertal. Am Nachmittag sagte ein Sprecher der Polizei in Mönchengladbach, dass es einen Tatverdächtigen gebe. Der Mönchengladbacher sei bislang jedoch weder mit dem Vorwurf konfrontiert noch festgenommen worden. Nach ihm werde noch gesucht.
Tatort: Zugtoilette
Wie unter anderem die "Rheinische Post" berichtet, fuhren die meisten Fahrgäste des Sonderzugs bis nach Mönchengladbach, wo sie von einem Großaufgebot der Bundespolizei in Empfang genommen wurden. Allein im Hauptbahnhof der niederrheinischen Stadt wurden demnach 500 Fahrgäste kontrolliert.
Wie verschiedene Medien berichten, soll der Täter das 19 Jahre alte Opfer auf einer Zugtoilette vergewaltigt haben. Die Frau verließ den Zug in Flörsheim nahe Wiesbaden, wo sie von Polizisten abgeholt und später vernommen wurde. Nähere Details über den Ermittlungsstand wollten die Sprecher der Polizeibehörden in Wiesbaden und Mönchengladbach nicht mitteilen.
In dem Zug reisten vor allem Fans des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. Der Verein hatte am Samstag ein Auswärtsspiel beim FC Bayern Münchenabsolviert.
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