Chemikalienlager von Terroristen in Duma entdeckt – Medien

  18 April 2018    Gelesen: 1558
Chemikalienlager von Terroristen in Duma entdeckt – Medien

Die russischen Militärs haben in der syrischen Stadt Duma ein Lager mit Chemikalien gefunden, die für die Herstellung von Chemiewaffen notwendig sind. Das berichtete der russische Fernsehsender Swesda am Dienstag.

Die aufgefundenen Stoffe, wie Thiodiglycol und Diethanolamin, seien für die Gewinnung von Schwefel- und Stickstoffyperit notwendig. Darüber hinaus sei eine Flasche mit Chlorgas gefunden worden, die der von den Terroristen in ihrem veröffentlichten gefälschten Video benutzten Flasche ähnlich sei, berichtet Swesda.

Das Lager sei im Keller eines Wohnhauses eingerichtet worden. Laut einem Vertreter der russischen ABC-Truppen war das Lager von den Terroristen genutzt worden, die die Stadt unter ihrer Kontrolle gehabt hatten. 

Dem Fernsehsender zufolge fanden die russischen Militärs Notizen mit chemischen Formeln und mit Berechnungen der Proportionen. Die russischen Experten würden die Beweismittel untersuchen, so der Fernsehsender.

Zuvor war berichtet worden, dass die syrischen Regierungstruppen in der Ortschaft Aftris in Ost-Ghuta eine Werkstatt zur Herstellung von Chemiemunition gefunden hatten.

Am Samstagmorgen hatten die USA, Großbritannien und Frankreich, die Damaskus einen angeblichen Chlorgaseinsatz in Duma vorgeworfen hatten, Raketenangriffe auf syrische Regierungsobjekte unternommen und mehr als 100 Marschflugkörper und Luft-Boden-Raketen abgefeuert. Die syrischen Luftabwehrkräfte haben die meisten davon abgeschossen. Dabei waren drei Menschen verletzt worden. Die westlichen Länder hatten die Luftangriffe vor der Ankunft der Experten der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) geflogen, die die Stadt Duma am Dienstag betreten haben.

Zuvor hatten die Spezialisten des russischen Zentrums für Versöhnung der Konfliktparteien in Syrien den Ort des angeblichen C-Waffeneinsatzes besucht und keine Spuren von Giftstoffen vorgefunden. Nach Angeben des Zentrums hatte es in den lokalen Krankenhäusern keine Patienten mit Symptomen einer Vergiftung gegeben.    

Zugleich hatte das russische Verteidigungsministerium Beweise erbracht, dass der „Giftgas-Einsatz“ eine Inszenierung gewesen war. Laut dem Ministerium war der Angriff von britischen Geheimdiensten inszeniert worden. Dasselbe erklärte später der russische Vertreter bei der OPCW, Alexander Schulgin.

sputniknews


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