Julia Skripal steht in Großbritannien unter Druck – Viktoria Skripal

  19 April 2018    Gelesen: 1947
Julia Skripal steht in Großbritannien unter Druck – Viktoria Skripal

Im Skripal-Fall werden zunehmend mehr Details bekannt, die Londons Glaub- und Vertrauenswürdigkeit erheblich unterminieren. Nun hat auch Viktoria Skripal, die Cousine der in Großbritannien vergifteten Julia Skripal, erklärt, dass London anscheinend Druck auf die Vergiftungsopfer ausübt.

Victoria Skripal glaubt, dass ihre Cousine Julia in Großbritannien kurz nach ihrer teilweisen Genesung unter Druck gesetzt wird.

Diesen Eindruck habe sie bei ihrem extrem kurzen Telefon-Gespräch mit Julia erhalten, so Viktoria.

„Sie rief mich am Telefon an. Das Gespräch dauerte eine Minute 47 Sekunden. Für mich war es klar, dass sie beim Telefonat unter Druck stand. Sie sagt das, was ihr gesagt wird“, so Victoria Skripal.

Am 5. März war bekannt geworden, dass der ehemalige Oberst des russischen Militärgeheimdienstes GRU Sergej Skripal und seine Tochter Julia in der britischen Stadt Salisbury vergiftet wurden. London behauptet, Skripal und seine Tochter seien mit dem Stoff A234 vergiftet worden, und wirft Moskau vor, in das Attentat verwickelt zu sein, weil der Giftstoff nach Angaben von Experten sowjetischer Herkunft gewesen sein soll.

Das britische Chemielabor Porton Down konnte später die Herkunft des Nervengifts jedoch nicht nachweisen. Russland weist die Vorwürfe Londons entschieden zurück.

Vor einer Woche hatte die Londoner Polizei zudem eine Erklärung von Julia Skripalveröffentlicht. Darin soll sie behauptet haben, dass sie auf dem Weg der Besserung und in Sicherheit sei.  Sie wolle aber nicht mit Journalisten reden und bitte ihre Cousine Victoria, nicht zu versuchen, Kontakt mit ihr aufzunehmen.

Moskau hatte daraufhin erhebliche Zweifel an der Echtheit dieser Erklärung geäußert.

London solle umgehend Beweise vorlegen, dass es Julia tatsächlich gut gehe.

„Das veröffentlichte Dokument bestärkt nur die Befürchtungen, dass es hier um eine gewaltsame Isolierung einer russischen Bürgerin geht“, hieß es damals von russischen Diplomaten.

sputniknews


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