„Zwei Marschflugkörper, die beim Angriff der USA auf Syrien in der Nacht zum 14. April nicht explodiert waren, sind von der syrischen Armee entdeckt worden“, berichten russische Medien unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Damaskus. Die beiden „intelligenten“ Blindgänger „wurden per Flugzeug nach Russland geschickt“. Sie seien in einem sehr guten Zustand.
Eine offizielle Bestätigung dieser Informationen von russischer Seite gibt es bislang nicht. Wenn sie jedoch stimmen, könnte das russische Militär Aufschlüsse über neuestes westliches Know-how erhalten, sagen Militärexperten.
„Obwohl Russland nie westliche Waffen nachgebaut hat, sind die beiden Funde für die russischen Spezialisten von Interesse. Denn sie könnten Aufschluss über die neusten Entwicklungen des Westens in diesem Bereich geben“, kommentierte Viktor Murachowski vom Expertenrat der russischen Regierungskommission für die Rüstungsindustrie im Gespräch mit Sputnik.
„Insbesondere die amerikanische Rakete JASSM-ER, die die USA erstmals in einem Krieg eingesetzt haben, ist vom Interesse.“ Eine Auswertung dieser Rakete sowie der französischen und britischen Marschflugkörper könnte Russland helfen, seine Abwehrmittel und Waffen der elektronischen Kampfführung zu verbessern.
In der Nacht zum Samstag hatten amerikanische, britische und französische Schiffe und Flugzeuge mehr als 100 Marschflugkörper auf Einrichtungen in Syrien abgefeuert. Dabei soll es Berichten zufolge Verletzte gegeben haben. Getötet wurde offenbar niemand. Nach Angaben des russischen Generalstabs konnte die syrische Luftabwehr 71 Marschflugkörper abfangen.
Anlass für den Raketenangriff war die offenbar inszenierte Giftgasattacke in Duma, einem Vorort der Hauptstadt Damaskus. Laut US-Präsident Donald Trump haben die Verbündeten "smarte“ (intelligente) Raketen gegen Syrien eingesetzt.
sputniknews
Tags: