Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat nach einem Treffen mit US-Vizepräsident Mike Pence im Weißen Haus in Washington die "gute" Gesprächsatmosphäre gelobt. Alle arbeiteten daran, angesichts der am Monatsende auslaufenden Ausnahme Europas von den US-Strafzöllen eine Lösung zu finden. "Ich habe hier sehr interessierte Gesprächspartner getroffen, das gilt insbesondere für den Vizepräsidenten Mike Pence", sagte der SPD-Politiker nach dem Treffen.
"Wichtig war natürlich insbesondere die Vertiefung der Fragen, die sich um den Handel drehen", sagte er weiter. "Da gibt es bald etwas zu entscheiden zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten von Amerika, und ich glaube, dass wir alle gemeinsam daran arbeiten, eine gute Lösung zu finden."
Scholz betonte, sein Eindruck habe sich "sehr verfestigt", dass in den USA verstanden werde, dass in Handelsfragen die EU als Einheit handele. "Das, glaube ich, ist eine gute Botschaft, weil das auch dazu beitragen wird, dass wir zu guten Lösungen kommen können." Er wollte sich auf Nachfragen zwar nicht auf konkrete Fortschritte festlegen. Die Gesprächssituation sei "gut" und "sehr freundlich" gewesen, erklärte der deutsche Vizekanzler aber.
Insgesamt zeigte sich der Bundesfinanzminister "davon überzeugt, dass es gut ist, dass so viel gesprochen" werde. "Die Kanzlerin kommt auch noch hierher, und ich denke, das ist die Grundlage dafür, dass wir dann am Ende eine vernünftige Entwicklung sehen können." Bei einer Diskussionsveranstaltung in Washington hatte Scholz zuvor bereits angekündigt, Berlin und die übrigen europäischen Partner wollten mit den USA einen "gemeinsamen Nenner" in dem Konflikt finden.
Wie bereits zuvor angekündigt wurde, plant Scholz bei seinem Aufenthalt in Washington am heutigen Freitag zudem ein Treffen mit US-Finanzminister Steven Mnuchin. Nach Informationen des "Wall Street Journal" wollte der deutsche Vizekanzler bei der US-Regierung auch die Auswirkung der US-Sanktionen gegen Russland auf deutsche Unternehmen ansprechen und Ausnahmen davon erreichen.
Quelle: n-tv.de
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