Die in der Nähe des Berliner Hauptbahnhofs gefundene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist entschärft. "Kurzer Knall - der Zünder wurde soeben abseits der Weltkriegsbombe kontrolliert gesprengt", erklärte die Polizei. Während der Aktion war die Umgebung aus Sicherheitsgründen geräumt worden, schätzungsweise zehntausend Menschen waren betroffen. Auch der Hauptbahnhof wurde gesperrt.
Es kam zu Behinderungen im Fern-, Regional- und Nahverkehr. In dem Evakuierungsgebiet lagen unter anderem auch Krankenhäuser, Altenheime, Bundesbehörden und Botschaften. Die Behörden hatten den Einsatz tagelang vorbereitet. Hunderte Polizisten sowie Einsatzkräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen waren aktiv.
Nach der Entschärfung durften Anwohner und Angestellte wieder in ihre Wohnungen und Büros zurück. Die Straßen sollten schrittweise wieder freigegeben werden. Die 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe war bei Bauarbeiten nördlich des Hauptbahnhofes gefunden worden.
Etwa 300.000 Reisende und Besucher bewegen sich nach Bahn-Informationen täglich über den Hauptbahnhof. "Eine vergleichbare Situation in diesem Ausmaß hatten wir noch nicht", sagte ein Bahnsprecher. Mitarbeiter am Bahnhof mussten ihren Arbeitsplatz verlassen, ebenso etwa 1300 Angestellte der Deutschen Bahn.
Berlin war im Zweiten Weltkrieg sehr oft Ziel von Luftangriffen. Bei etwa 380 Bombenangriffen bis 1945 warfen Amerikaner, Briten und Russen nach Schätzung von Historikern mehr als 45.000 Tonnen Sprengstoff auf die Stadt. Vor allem bei Bauarbeiten kommen die Blindgänger wieder ans Licht. Nach Schätzungen der Senatsverwaltung für Umwelt liegen noch immer etwa 3000 Bomben, Granaten und Munitionsreste in Berlin unter der Erde.
Quelle: n-tv.de
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