Thailand will historischen Gipfel ausrichten

  24 April 2018    Gelesen: 1558
Thailand will historischen Gipfel ausrichten

In wenigen Wochen soll US-Präsident Trump auf Nordkoreas Machthaber Kim treffen. Wo der historische Gipfel stattfindet, ist noch nicht bekannt. Als ein Kandidat bringt sich Thailand in Stellung, das Botschaften beider Länder beherbergt.

 

Thailand hat sich als Gastgeber für das geplante Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un angeboten. "Thailand ist bereit, die Gespräche zu unterstützen und auszurichten", sagte Außenminister Don Pramudwinai in Bangkok. Eine Anfrage habe Thailand aber noch nicht erhalten. Die US-Botschaft in Bangkok wollte keine Stellungnahme dazu abgeben.

Das historische Treffen von Trump und Kim ist Ende Mai oder Anfang Juni geplant. Der US-Präsident hatte Anfang April bestätigt, sich persönlich mit Kim treffen zu wollen. Der Ort des Gipfeltreffens steht noch nicht fest. Nach Angaben Trumps sind fünf Orte im Gespräch, die er aber nicht nannte.

Für Thailand spricht, dass sich eine der weltweit größten US-Botschaften in Bangkok befindet. Gleichzeitig unterhält die thailändische Führung auch diplomatische Beziehungen zu Nordkorea. Außerdem hält sich die Nummer zwei der thailändischen Militärregierung, Prawit Wongsuwon, derzeit in den USA auf. Er soll sich in Washington mit US-Verteidigungsminister Jim Mattis und Vertretern des US-Heimatschutzministeriums getroffen haben.

Mongolei? Schweden? Panmunjeom?

Experten räumen Bangkok allerdings keine größeren Chancen ein, den Gipfel auszurichten. Sie halten vor allem die Mongolei, Schweden oder Panmunjeom in der entmilitarisierten Zone von Nord- und Südkorea als Austragungsort für möglich. Für die Mongelei spricht, dass sie diplomatische Beziehungen zu den USA und Nordkorea unterhält. Außerdem wäre die Hauptstadt Ulaanbaatar von Pjöngjang aus vergleichsweise einfach mit dem Zug zu erreichen. Dieser Punkt könnte ausschlaggebend sein, da für Außenstehende nicht ersichtlich ist, ob Nordkorea eine Regierungsmaschine für längere Flugreisen besitzt.

Schweden gilt als Option, weil das Land seit Jahrzehnten eine Botschaft in Pjöngjang unterhält, als diplomatischer Interessenvertreter der USA in Nordkorea dient und in der Vergangenheit bereits mehrfach zwischen beiden Ländern vermittelt hat. Erst im März war der nordkoreanische Außenminister Ri Yong Ho in Stockholm zu Gast, um ein Gipfeltreffen mit den USA auszuloten sowie die Freilassung dreier US-Bürger zu verhandeln.

In Panmunjeom, einer militärischen Siedlung in der entmilitarisierten Zone von Nord- und Südkorea, ist in den 1950er Jahren der Waffenstillstand beider Länder verhandelt worden. Dort trifft Kim bereits am Freitag bei einem ebenfalls historischen Gipfel auf den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In.

Quelle: n-tv.de


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