Cloud-Dienste beflügeln Amazon-Zahlen

  27 April 2018    Gelesen: 1437
Cloud-Dienste beflügeln Amazon-Zahlen

Die aktuellen Quartalszahlen von Amazon dürften die Aktionäre erfreuen, denn zum zweiten Mal in Folge knackt das Unternehmen beim Überschuss die Milliardenmarke. Ein Grund dafür sind auch die florierenden Cloud-Dienste.

 

Der boomende Internethandel und florierende Cloud-Dienste haben Amazons Geschäft zu Jahresbeginn beflügelt. Im ersten Quartal stiegen die Erlöse im Jahresvergleich um 43 Prozent auf 51 Milliarden Dollar (42 Milliarden Euro), wie der Online-Riese mitteilte. Der Überschuss kletterte von 724 Millionen auf 1,6 Milliarden Dollar. Damit knackte der Konzern im zweiten aufeinanderfolgenden Quartal die Milliardenmarke, was zuvor noch nie gelungen war.

Als großer Wachstumstreiber erwies sich einmal mehr Amazons gewerbliche Cloud-Sparte AWS, über die Unternehmen IT-Dienste und Speicherplatz im Internet buchen können. In diesem sehr profitablen Geschäftsfeld nahm der Umsatz um 49 Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar zu.

Unterm Strich verblieben 1,6 Milliarden Dollar Gewinn oder 3,27 Dollar je Aktie nach 724 Millionen bzw 1,48 Dollar je Anteilsschein vor einem Jahr. Analysten hatten mit 1,24 Dollar je Aktie wesentlich weniger erwartet. Amazon selbst hatte für das erste Quartal 2018 eine sehr breite Prognosespanne ausgegeben und einen operativen Gewinn von 300 Millionen bis 1 Milliarde Dollar in Aussicht gestellt.

Für das laufende Quartal rechnet der US-Konzern mit einem operativen Gewinn in einer Spanne von 1,1 bis 1,9 Milliarden Dollar nach 628 Millionen Dollar vor einem Jahr bei Erlösen von 51 bis 54 Milliarden Dollar. Bei Anlegern war die Freude groß, die Aktie stieg nachbörslich zunächst um rund sieben Prozent auf ein Rekordhoch.

Prime wird in den USA teurer

Für eine Überraschung sorgte Finanzchef Brian Olsavsky nach Vorlage der Quartalszahlen in einer Konferenzschalte mit Analysten. Erstmals seit März 2014 sollen am 11. Mai die Preise des Abo-Service Prime für Neukunden steigen - und zwar um 20 Prozent von 99 auf 119 Dollar pro Jahr. Ob das auch außerhalb der USA gilt, blieb zunächst unklar. Das Programm sei erheblich erweitert worden, rechtfertigte Olsavsky den Schritt.

Konzernchef Jeff Bezos hatte erst in der vergangenen Woche verraten, dass Amazon inzwischen mehr als 100 Millionen zahlende Prime-Kunden habe. Neben einer Versand-Flatrate bietet der vor 13 Jahren gestartete Service für eine monatliche oder Jahresgebühr schon länger auch Zugang zu Online-Videos und etlichen anderen Angeboten. Damit ist Prime für Amazon zu einem wichtigen Instrument zur Kundenbindung geworden.

Quelle: n-tv.de


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