Berlin will Hilfe für Terroropfer verdreifachen

  30 April 2018    Gelesen: 1223
Berlin will Hilfe für Terroropfer verdreifachen

Neben der Trauer um den Partner, die Schwester oder die Mutter fühlen sich Hinterbliebene des Attentats vom Berliner Breitscheidplatz auch vom Staat allein gelassen. Der Opferbeauftragte der Bundesregierung will deshalb künftig tiefer in die Tasche greifen.

 

Die Bundesregierung will die Soforthilfe für Hinterbliebene von Terroropfern auf 30.000 Euro verdreifachen. Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz habe gezeigt, dass bei der Hilfe für Angehörige viel verbessert werden müsse, sagte der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Edgar Franke von der SPD, der "Rheinischen Post".

Eine pauschale Soforthilfe von 10.000 Euro für den Verlust eines Kindes, eines Elternteils oder des Ehegatten oder 5000 Euro für den Verlust der Schwester oder des Bruders seien "viel zu wenig", fügte Franke hinzu. Die Bundesregierung wolle die Härteleistungen für diese Hinterbliebenen daher jeweils verdreifachen.

Auch Touristen aus dem Ausland, die keine EU-Bürger sind, sollen in Zukunft dieselben Zahlungen wie alle anderen erhalten. Und noch etwas möchte Franke durchsetzen: Auch durch Anschläge entstandene materielle Schäden sollen künftig erstattet werden.

Nach dem Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016 hatten Angehörige aller Todesopfer der Regierung Versagen vorgeworfen. Unter anderem kritisierten sie, dass sie nach dem Anschlag nicht genügen Unterstützung vom Staat erhalten hatten.

Quelle: n-tv.de


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