Die beiden Gastarbeiter aus Myanmar waren am Donnerstag von einem thailändischen Gericht wegen Mordes und Vergewaltigung zum Tode verurteil worden. Die nackten Leichen der Opfer, einer 23-jährigen Frau und eines 24-jährigen Mannes, waren im September 2014 an einem Strand der Insel Koh Tao im Süden Thailands gefunden worden.
"Zutiefst verstörend"
Bis zuletzt bestritten die beiden Verurteilten die Vorwürfe. Nach Angaben ihrer Verteidiger kamen die Geständnisse, die sie später widerrufen hatten, unter Folter zustande. Außerdem wurde den Ermittlern vorgeworfen, DNA-Proben nicht sorgfältig genug genommen zu haben und Beweisstücke, wie etwa die Kleidung der jungen Frau, nicht untersucht zu haben.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch verlangt angesichts der Aussagen der Zeugen und nun Verurteilten vor Gericht eine Prüfung des Todesurteils in einem "transparenten und fairen Berufungsprozess". Die verhängten Strafen seien in Anbetracht der nicht näher untersuchten Foltervorwürfe der zwei Beschuldigten und der von der Gerichtsmedizinerin in Zweifel gezogenen DNA-Beweise "zutiefst verstörend", sagte Phil Robertson, Vize-Direktor der Asien-Abteilung der Organisation.
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