„Die eilige Einäscherung von Sturgess schließt jegliche Möglichkeit von weiteren Ermittlungshandlungen aus, falls beispielweise neue Tatumstände auftauchen, die eine erneute Analyse und die Überprüfung von Ausgangsdaten über die Todesursache der britischen Bürgerin erfordern werden“, so die Quelle gegenüber Sputnik.
„Dies ist besorgniserregend, weil die britischen Behörden weiterhin eine aktive Linie der Vernichtung jeglicher wichtiger Sachbeweise beibehalten, die sie selbst auf die eine oder andere Art mit der Vergiftung der Skripal-Familie in Salisbury verbinden könnten“, erläuterte die Quelle.
Die 44-jährige Britin Dawn Sturgess und ihr 45-jähriger Partner Charlie Rowley waren am 30. Juni in der britischen Stadt Amesbury mit starken Vergiftungserscheinungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Scotland Yard erklärte kurz darauf, das Paar sei mit „Nowitschok“ vergiftet worden – demselben Giftgas, das angeblich bei dem Anschlag auf den ehemaligen russischen GRU-Agenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia eingesetzt wurde.
Dawn Sturgess war am 8. Juli an den Folgen der Vergiftung gestorben. Charlie Rowleywurde am 20. Juli aus dem Krankenhaus entlassen. Die Frau wurde am 30. Juli eingeäschert.
Skripal-Fall
In der britischen Stadt Salisbury sollen am 4. März laut Behauptungen der britischen Behörden der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia mit Nervengas vergiftet worden sein, was einen großen internationalen Skandal auslöste. London machte Russland für die Vergiftung der Skripals mit dem Giftstoff A234 verantwortlich. Moskau wies die Anschuldigung entschieden als völlig haltlos und unbegründet zurück.
Mitte Mai war Sergej Skripal nach der stationären Behandlung aus dem örtlichen Krankenhaus entlassen worden, seine Tochter Julia bereits Mitte April.
sputniknews
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