IS im Irak und Syrien unter Druck

  28 Dezember 2015    Gelesen: 740
IS im Irak und Syrien unter Druck
Im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" werden aus Syrien und dem Irak Erfolge gemeldet: Die irakische Armee marschierte eigenen Angaben zufolge in das Regierungsviertel der Stadt Ramadi ein. Eine Allianz aus Kurden und arabischen Rebellengruppen berichtet von der Einnahme eines wichtigen Staudamms in Syrien.
Nach tagelangen Kämpfen ist die irakische Armee eigenen Angaben zufolge in die Provinzhauptstadt Ramadi einmarschiert. Sie stand bislang unter der Kontrolle des "Islamischen Staates" (IS).

Die irakischen Truppen drangen demnach in das Regierungsviertel ein. Armeesprecher Sabah al Numani erklärte, das Regierungsgebäude sei eingenommen. Es müssten aber noch Sprengfallen entschärft werden, bevor die Soldaten den Gebäudekomplex betreten können. Der Amtssitz der Provinzregierung war die letzte IS-Bastion in Ramadi. Zahlreiche IS-Kämpfer seien geflohen oder bei Luftangriffen getötet worden, sagte Numani.

Die US-geführte Allianz gegen den IS teilte mit, sie könne noch nicht bestätigen, ob die irakische Armee das Regierungsviertel unter Kontrolle habe.

Der IS hatte die Hauptstadt der Provinz Anbar im Mai erobert. Anfang Dezember erkämpfte die Armee, die von Kampfflugzeugen der US-geführten internationalen Militärallianz unterstützt wird, mehrere große Stadtteile zurück. Am Dienstag rückte sie ins Stadtzentrum vor, seitdem geriet der Vormarsch aber vor allem aufgrund von Sprengfallen und Heckenschützen des IS ins Stocken. Bei den Gefechten wurden alleine seit Freitag zahlreiche Dschihadisten und fünf irakische Soldaten getötet, wie aus Sicherheitskreisen verlautete.

IS verliert Hoheit über wichtigen Staudamm

In Syrien verlor der IS die Kontrolle über einen strategisch wichtigen Staudamm. Eine Allianz aus Kurden und arabischen Rebellengruppen meldete die Einnahme des Bauwerks am Euphrat. Damit sei einer der wichtigsten Versorgungswege zwischen den IS-Gebieten in Syrien unterbrochen, erklärte ein Oberst des von den USA unterstützten Anti-IS-Bündnisses.

Die Einnahme des Tischrin-Staudamms helfe, die IS-Hochburgen in der Region Aleppo von der faktischen IS-Hauptstadt Rakka östlich des Euphrat zu isolieren, erklärte Oberst Talal Selo von der Anti-IS-Allianz. Bombardements der US-geführten Koalition hätten die Geländegewinne mit ermöglicht.

Durchhalteparolen des IS

Die Terrormiliz verbreitet jedoch weiter Optimismus: "Unserem Staat geht es gut", hieß es in einer über Twitter verbreiteten Tonaufnahme, die IS-Führer Abu Bakr al-Bagdadi zugeschrieben wird. Der IS werde durch den Krieg nur reiner und stärker. Die Echtheit der Aufnahme konnte bislang nicht unabhängig bestätigt werden. Bagdadi war bereits mehrfach für tot erklärt worden.

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