Ein starkes Auslandsgeschäft und Einsparungen haben Toyota einen Gewinnschub zum Auftakt des Geschäftsjahres gebracht. Wie der Autobauer mitteilte, verzeichnete er zwischen April und Ende Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg des Ergebnisses um fast ein Fünftel auf umgerechnet knapp 5,3 Milliarden Euro. Die Einnahmen von Japans größtem Autohersteller stiegen um 4,5 Prozent auf 56,9 Milliarden Euro.
"Mit Blick auf eine Reduzierung der Fixkosten machen wir beständig Fortschritte, um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen", teilte Toyota-Manager Masayoshi Shirayanagi mit. Der Hersteller des Hybridwagens Prius und der Luxusmarke Lexus erfüllte damit die Erwartungen für das laufende Finanzjahr. Der Nettogewinn im ersten Geschäftsquartal per Ende Juni stieg um 7,2 Prozent auf gut 5 Milliarden Euro. Die operative Marge legte auf 8,9 von 8,7 Prozent zu.
Für das Gesamtjahr rechnet der japanische Vorzeigekonzern wegen des stärkeren Yen-Kurses weiterhin mit einem Gewinnrückgang. Der Konzern erwarte einen Anstieg des Yen gegenüber dem Dollar sowie höhere Entwicklungskosten für elektrisches und autonomes Fahren. Mögliche US-Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Autos von Toyota seien in die Prognose nicht eingerechnet, sagte Shirayanagi. Die Folgen wären allerdings "deutlich", sagte Shirayanagi weiter.
Weltweite Nummer 3
Vergangene Woche hatte Toyota mitgeteilt, dass die weltweiten Verkäufe im ersten Halbjahr 2018 um 1,6 Prozent auf einen Rekordwert von 5,2 Millionen Fahrzeugen gestiegen seien. Grund sei die enorme Nachfrage in China und Europa. Die Renault-Nissan-Mitsubishi-Gruppe verkaufte im gleichen Zeitraum mit 5,54 Millionen Autos die meisten Fahrzeuge. Der Volkswagen-Konzern folgte mit 5,52 Millionen Autos an zweiter Stelle.
Zu Beginn seines Geschäftsjahres war Toyota besonders in Asien erfolgreich, wo der Konzern die Erträge um 40 Prozent steigerte. Stark war der Konzern vor allem in China und Thailand. Auf dem Heimatmarkt Japan lief es dank Einsparungen ebenfalls rund. In Nordamerika, dem größten Markt der Japaner, schrumpften die Erträge dagegen um 29 Prozent, weil sich Toyota mit Preisabschlägen gegen einen schrumpfenden Markt stemmte.
Sorgen bereiten dem weltweit drittgrößten Autobauer die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Importzölle. Toyota verkauft mehr Fahrzeuge in den Vereinigten Staaten als jeder andere japanische Autohersteller und wäre deshalb von solchen Abgaben besonders betroffen. Der Konzern stellt etwa die Hälfte seiner dort verkauften Autos in den USA her, die übrigen Fahrzeuge werden aus Japan, Kanada und Mexiko importiert.
Der Autobauer hatte unter einer fallenden Nachfrage in den USA zu leiden und deshalb die Verkaufsanreize erhöht. So verlangte das Unternehmen beispielsweise beim Verkauf der Autos auf Kredit geringere Zinsen.
Quelle: n-tv.de
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