Tote Journalisten auch in Frankreich
"Obwohl dies überwiegend Kriegsländer sind, ist eher der Anschlag auf die Zeitschrift "Charlie Hebdo" charakteristisch für die globale Entwicklung: Fast zwei Drittel der weltweit getöteten Journalisten starben in diesem Jahr außerhalb kriegerischer Konflikte," so Reporter ohne Grenzen. Im zu Ende gehenden Jahr gehört auch Frankreich aufgrund des Angriffs auf die Mitarbeiter der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" im Januar zu den Ländern, in denen 2015 Journalisten bei der Ausübung ihres Berufs getötet wurden. Acht Journalisten starben.
"In viel zu vielen Ländern riskieren Journalisten ihr Leben, wenn sie über brisante Themen recherchieren oder die Mächtigen kritisieren", erläutert Reporter-ohne-Grenzen-Vorstandssprecherin Britta Hilpert. 110 Journalisten wurden 2015 weltweit getötet - mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl zeige, dass bislang internationale Bemühungen ins Leere laufen, gezielt Gewalt gegen die Berichterstatter zurückzudrängen.
Gefährlich ist die Arbeit auch für Reporter in Indien - wenn sie dort über die Verbindungen zwischen organisiertem Verbrechen und Politik oder über heikle Umwelt-Themen recherchierten. In Bangladesch haben mutmaßliche Islamisten innerhalb eines Jahres vier Blogger ermordet.
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