Trump kommt Türkei kein Stück entgegen

  21 Auqust 2018    Gelesen: 1073
Trump kommt Türkei kein Stück entgegen

US-Präsident Trump ist sauer auf seinen türkischen Kollegen Erdogan. Die Türkei habe im Fall des inhaftierten Pastors Brunson eine Abmachung mit Washington nicht eingehalten, sagt er. Die türkische Regierung dementiert dies umgehend.

US-Präsident Donald Trump zeigt im Konflikt mit der Türkei Härte. Er werde der Türkei nicht entgegenkommen, um eine Freilassung des dort festgehaltenen US-Pastors Andrew Brunsonzu erwirken, sagte Trump in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. "Ich finde es sehr traurig, was die Türkei tut. Ich denke, dass sie einen schrecklichen Fehler begehen. Es wird keine Zugeständnisse geben."

Er möge die Türkei und habe bislang eine "sehr gute Beziehung" zu Präsident Recep Tayyip Erdogan gehabt, sagte Trump weiter. "Aber das kann keine Einbahnstraße sein. Das ist für die USA nicht länger eine Einbahnstraße."

Trump sagte, seiner Meinung nach habe er mit Erdogan eine Abmachung gehabt. Demnach half Trump nach eigenen Worten dabei, Israel zu überreden, eine türkische Bürgerin freizulassen. Im Gegenzug sei er davon ausgegangen, dass Erdogan Brunson freilassen werde. "Ich habe diese Person für ihn rausgeholt." Jetzt erwarte er, dass Erdogan seinen Teil der Abmachung einhalte. Die Regierung in Ankara hat allerdings dementiert, jemals einer Freilassung Brunsons zugestimmt zu haben.

Auf Bedenken, dass die im Zuge des Konflikts verhängten Importzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei wirtschaftlichen Schaden auch in anderen Ländern anrichten könnten, entgegnete Trump: "Ich mache mir überhaupt keine Sorgen." Er gehe in der Sache richtig vor.

Der Konflikt hatte in den vergangenen Wochen zu einem massiven Kursverfall der türkischen Landeswährung Lira geführt. Am Freitag hatten die Ratingagenturen Moody's und S&P die Kreditwürdigkeit der Türkei noch tiefer in die Ramschzone herabgestuft. Türkische Behörden verdächtigen Brunson Putschisten unterstützt zu haben. Der Pastor wies die Anschuldigungen wiederholt als unbegründet zurück.

Quelle: n-tv.de


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