IS veröffentlicht angebliche Audiobotschaft von Baghdadi

  23 Auqust 2018    Gelesen: 565
IS veröffentlicht angebliche Audiobotschaft von Baghdadi

Seit fast einem Jahr gab es kein Lebenszeichen mehr vom Anführer des "Islamischen Staats". Nun verbreitet die Terrormiliz eine 55 Minuten lange Botschaft, die von Abu Bakr al-Baghdadi stammen soll.

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) hat angeblich die erste Audiobotschaft ihres Anführers Abu Bakr al-Baghdadi nach fast einem Jahr veröffentlicht. In der am Mittwochabend über die IS-Propagandakanäle verbreiteten Nachricht soll es der Dschihadistenführer sein, der die USA, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate für ihren Kampf gegen die Extremisten attackiert.


In der Botschaft räumt der Sprecher Gebietsverluste in Syrien und dem Irak ein, sagt den IS-Anhängern aber, sie sollten sich nicht sorgen, weil die Terrormiliz auf keinen Ort beschränkt sei. Ob es sich bei der Stimme auf der 55 Minuten langen Aufnahme tatsächlich um die Baghdadis handelt, ist unklar.

Wo sich der IS-Chef aufhält, ist unbekannt. Es kursieren immer wieder Gerüchte darüber, dass er getötet oder schwer verletzt ist. Im vergangenen Jahr hatte Russland mitgeteilt, Baghdadi sei möglicherweise bei einem russischen Luftangriff in der Nähe der syrischen Stadt Rakka ums Leben gekommen. Sein Tod wurde aber nie bestätigt.

Die Terrormiliz, die 2014 weite Teile des Irak und Syriens überrannt und dort ein "Kalifat" ausgerufen hatte, kontrolliert mittlerweile nur noch wenige Gebiete in den beiden Ländern. IS-Zellen sind aber noch in einigen wenigen Regionen aktiv und greifen auch immer wieder syrische Regierungstruppen an.

Die letzte Audiobotschaft, die dem IS-Anführer zugeschrieben wurde, veröffentlichte die Terrororganisation im September 2017. Die Sprachnachricht vom Mittwoch fällt zusammen mit Opferfest Eid al-Adha, dem höchsten muslimischen Feiertag. Es blieb unklar, von wann die Aufnahme genau stammt. Sie enthält aber Anspielungen auf aktuelle Entwicklungen der vergangenen Wochen, darunter US-Sanktionen gegen Iran.

Quelle : spiegel.de


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