Der Beitrag ist eine Reaktion auf die Erklärung der US-Außenamtssprecherin, Heather Nauert, laut der Russland seit April „Hunderte Handelsschiffe“ beschlagnahmt und „mindestens 16 Schiffe gestoppt“ habe, die „ukrainische Häfen zu erreichen versuchten“.
Die russische Botschaft betonte, es handle sich keinesfalls um „Beschlagnahmungen“ oder „Verhaftungen“, sondern um legitime Inspektionen. Außerdem sei bemerkenswert, dass Washington von „Hunderten“ Schiffen keines näher bestimme, was von einer „Politik doppelter Standards“ zeuge.
„Das US-Außenministerium vermeidet das absichtlich. Denn es werden dort Fälle ukrainischer Piraterie verschwiegen“.
Als Bespiel führen die Diplomaten die Aufbringung der russischen Schiffe „Nord“ und „Mechanik Pogodin“ an.
„Wir rufen die Amerikaner auf, damit aufzuhören, sich für ihre im Asowschen Meer Unfug treibenden Protegés einzusetzen“, hieß es.
Ende März hatte der ukrainische Grenzschutz im Asowschen Meer den russischen Fischkutter „Nord“ (mit Heimathafen auf der Krim) aufgebracht, der angeblich die ukrainische Seegrenze verletzt hatte. An Bord befanden sich zehn russische Staatsbürger, die von den Kiewer Behörden jedoch als Staatsbürger der Ukraine betrachtet werden.
Gegen neun Besatzungsmitglieder waren Geldstrafen verhängt worden. Dem Schiffskapitän drohten fünf Jahre Haft. Später stoppte Kiew jedoch das Gerichtsverfahren gegen die Crew. Laut ihrem Anwalt konnten die ukrainischen Grenzarbeiter die Illegitimität der Grenzüberschreitung nicht beweisen. Zwei Besatzungsmitglieder sind inzwischen auf die Krim zurückgekehrt.
Im August wurde der russische Tanker „Mechanik Pogodin“ im ukrainischen Hafen Cherson festgesetzt – weil der Besitzer des Schiffes beschuldigt wurde, die Sanktionen gegen die Krim verletzt zu haben.
sputniknews
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