Juncker sagt dem Dollar den Kampf an

  13 September 2018    Gelesen: 940
Juncker sagt dem Dollar den Kampf an

Die Europäische Union muss im nächsten Jahr zusätzliche Schritte unternehmen, um die Bedeutung des Euro in der Weltfinanzszene zu steigern. Dies hat der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in seiner Grundsatzrede vor dem Europaparlament am Mittwoch erklärt.

Unter anderem hat er den Fakt als absurd bezeichnet, dass die EU 80 Prozent ihrer Energieimporte in Dollar (das entspricht 300 Milliarden Euro pro Jahr) abrechne. Dabei seien die USA nur mit zwei Prozent an den Importen beteiligt. Außerdem sei es „überhaupt nicht sinnvoll und lächerlich“, dass die europäischen Fluggesellschaften für europäische Flugzeuge in Dollar und nicht in Euro zahlen würden.

Bis zum Jahresende werde die EU-Kommission die Initiativen vorlegen, um die internationale Bedeutung des Euro zu stärken. Der Euro müsse das Gesicht und das Instrument einer souveränen EU werden, so Juncker.

Am Vortag, dem 11.September, hatte die Bank of America Merrill Lynch (BofA) erklärt, Europa könne zum Epizentrum einer neuen Weltkrise werden, die auch die USA betreffen würde. Dabei war die Stärkung des Euro als eine der Ursachen der Krise angegeben worden.    

Ende August war berichtet worden, dass Russland seine Goldreserven intensiv aufgestockt hatte. Zudem hatte es damit begonnen, Wertpapiere des US-Finanzministeriums massiv abzustoßen. Beides war gemäß dem Plan geschehen, der die Befreiung Russlands vom Dollar-Diktat vorsieht.  

sputniknews


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